Gegenstand der vorliegenden Arbeit war die Untersuchung des Einflusses von Modifikationen der Brennführung beziehungsweise einer Vergrößerung der Verblendfläche auf die Ergebnisse der Druck-Schertests nach Schmitz-Schulmeyer. Dabei sollte der Versuch unternommen werden, die hohen Messwertstreuungen, die bei der Durchführung des Schmitz-Schulmeyer Tests auftreten und welche die Auswertung der Testergebnisse in unerwünschter Weise erschweren, zu reduzieren. Als Gerüstmaterialien kam Titan, eine Kobalt-Chrom Legierung und Yttriumoxid-teilstabilisiertes Zirkoniumdioxid (Y-TZP) zur Verwendung. Die Titan und Y-TZP Prüfkörper wurden mit der Triceram-Keramik und die Kobalt-Chrom Legierung mit der Verblendkeramik Carmen beschichtet. Nach Herstellerangaben aufgebrannte Prüfkörper dienten als Kontrollgruppe. Als Modifikation der Brennführung wurde eine Verdoppelung der Vorwärmzeit durchgeführt. Ferner wurde die Aufheizrate in zwei Untersuchungsreihen reduziert, was die Aufheizzeit in einer Serie um 50 % und in einer weiteren Serie um 100 % verlängerte. In einer weiteren Untersuchungsreihe wurde eine Langzeitabkühlung der Prüfkörper vorgenommen. In einer letzten Untersuchungsreihe wurde bei unveränderter Brennführung die Verblendfläche von 18 mm2 auf 27 mm2 erhöht. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass sich die Streuungen der Untersuchungsergebnisse des Schmitz-Schulmeyer Tests durch Modifikationen der Brennführung sowie die Vergrößerung der Verblendfläche nicht reduzieren lassen, sondern sich tendenziell erhöhen. Andererseits erhöhen die Modifikationen der Brennführung die im Schmitz-Schulmeyer gemessene Verblendkeramik-Verbundfestigkeit zum Teil signifikant. Gleichwohl kann wegen der bei diesen Untersuchungsreihen übereinstimmenden Ergebnisse eine Verdoppelung der Vorwärmzeit oder eine Verlängerung der Aufheizzeit um 50 % zur Erhöhung der Gerüstmaterial-Verblendkeramik-Verbundfestigkeit empfohlen werden