Untersuchung zur räumlichen und zeitlichen Tendenz der Belastung von Fischen des atlantischen und südpazifischen Ozeans mit persistenten Organohalogen-Verbindungen
Fische des atlantischen und südpazifischen Ozeans wurden auf ihre Belastung mit bioakkumulierbaren persistenten Schadstoffen untersucht. Für nordatlantische Dorsche wird eine Abnahme der Belastung durch chlorierte Xenobiotika gefunden, während bromierte Diphenylether eine Tendenz zu steigenden Konzentrationen zeigen. Die erneute Untersuchung von archivierten Lipidextrakten aus den Jahren 1981/82 mittels ECNI-MSD unterstützt diesen Befund. Aus den für diese Arbeit untersuchten südatlantischen Proben lässt sich kein so eindeutiger Trend ablesen. Während die Belastung mit 4,4’-DDT zurückgeht, werden für das Lindan Werte erhalten, die im Vergleich mit Ergebnissen aus dem Jahr 1985 nahezu keine Veränderung aufweisen. In einer Probe aus der Region um Kapstadt wurden hohe Gehalte für die bromierten Diphenylether festgestellt, die zwei Drittel des Wertes aus dem nordatlantischen Dorsch betragen. Im neuseeländischen Raum sind die untersuchten Granatbarsche (fünf Proben 1999 - 2001) einheitlich durch eine bemerkenswerte Belastung von 4,4’-DDT und Mirex gekennzeichnet. Die Proben aus dem östlichen Südpazifik (drei Proben 1999 - 2001) weisen deutliche Unterschiede zueinander auf. Während die Probe aus dem Jahr 1999 eine insgesamt schwache Belastung zeigt, ist in den beiden anderen Proben das Endosulfan-Sulfat in hohen Konzentrationen nachweisbar - auch wird eine hohe Belastung mit Komponenten der DDT-Gruppe gefunden. Ein Verfahren, wie sich der log Kow und weitere Verteilungsparameter für unpolare Substanzen allein aus gaschromatographischen Trennungen über geeignete Korrelationen ableiten lassen, wird dargestellt. Diese Methode kann auch auf Komponenten, die in komplexen Mischungen von Realproben enthalten sind, angewendet werden und verlangt nicht die Verfügbarkeit der untersuchten Substanz in reiner Form
