Anforderungen an die Modellierung und Ausführung von Prozessvarianten

Abstract

Die Modellierung von Geschäftsprozessen sowie deren Ausführung mittels Workflow-Management-Systemen (WfMS) bilden zentrale Aufgaben bei der Realisierung prozessorientierter Informationssysteme. In der Praxis hat sich gezeigt, dass ein Prozesstyp oftmals in zahlreichen Varianten auftritt, die Anpassungen an bestimmte Rahmenbedingungen darstellen. Die adäquate Modellierung und Ausführung solcher Prozessvarianten stellt eine große Herausforderung dar, der heutige Geschäftsprozessmodellierungswerkzeuge und WfMS bei weitem nicht gerecht werden. Diese ermöglichen lediglich das Ausmodellieren aller Prozessvarianten in separaten Prozessmodellen, wodurch ein hoher Wartungsaufwand resultiert: Werden Prozessanpassungen erforderlich, sind meist mehrere Varianten betroffen und deshalb mehrere Prozessmodelle anzupassen. Dies wiederum führt schnell zu Inkonsistenzen. Um dies zu vermeiden, sollten Varianten in einem Prozessmodell modelliert und explizit als Varianten gekennzeichnet werden. Weitergehend sollte während der Ausführung solcher variantenbehafteter Prozesse flexibel auf veränderte Rahmenbedingungen reagiert werden können, z.B. indem dynamisch zwischen Prozessvarianten gewechselt wird. Dieser Beitrag untersucht Anforderungen an die Modellierung und Ausführung von variantenbehafteten Prozessen und skizziert Lösungsideen

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