Zeitautonomie und Work-Life-Balance: Impulse für eine lebensphasengerechte Arbeitszeitpolitik in kleinen und mittleren Unternehmen in NRW

Abstract

Eine lebensphasengerechte Zeitautonomie der Beschäftigten stärkt die alltägliche bessere Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben. Sie nimmt darüber hinaus langfristig Einfluss auf die beruflichen, privaten und ökonomischen Lebensgestaltungsbedingungen erwerbstätiger Menschen und kann als in der Wirtschaft verankertes Element einer vorbeugenden Sozialpolitik wirken. Für die gelingende Balance zwischen Beruf und Familien/Privatleben erweisen sich Einfluss- und Mitbestimmungsmöglichkeiten von Beschäftigten als wichtiger als ein breites Angebot an fertigen Vereinbarkeitsmaßnahmen. Davon können insbesondere KMU mit ihren Voraussetzungen profitieren. In der Beratung von KMU sind zum einen die Vielfalt von auszubalancierenden Lebensbereichen, die Möglichkeiten unterschiedlicher Beschäftigtengruppen und die Zusammenhänge verschiedener Lebensphasen in besonderer Weise hervorzuheben. Zum anderen sind KMU auf das Potenzial und die Notwendigkeit der Beteiligung aller Beschäftigten als ‚aktiv Gestaltende‘ ihrer Lebens- und Erwerbsbiografien aufmerksam zu machen.The employees' time autonomy in line with their phase of life strengthens the better reconciliation of work and private life in everyday life. It also has a long-term influence on the professional, private and economic living conditions of working people and can act as an element of preventive social policy anchored in the economy. For a successful balance between work and family/private life, the influence and co-determination opportunities of employees are more important than a broad range of ready-made reconciliation measures. SMEs, in particular, can benefit from this with their preconditions. In advising SMEs, the diversity of areas of life to be balanced, the possibilities of different groups of employees and the interrelationships between different phases of life are to be emphasized in a special way. On the other hand, SMEs must be made aware of the potential and the necessity of the participation of all employees as ‘actively shaping’ their life and employment biographies

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