Gesundheitsfördernde und alternsgerechte Arbeitszeiten aus der Sicht von Gesundheits- und Krankenpflegepersonen. Eine quantitative Fragebogenerhebung im Intensivpflegesetting
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Abstract
Einleitung: Einer Schweizer Studie zufolge zählen die Arbeitszeitregelungen zu den größten gesundheitlichen Belastungsquellen der Gesundheits- und Krankenpflegepersonen. Gesundheits- und Krankenpflegepersonen auf Intensivstationen sind mit höchster Wahrscheinlichkeit jene Berufsgruppe, die den höchsten Anforderungen ausgesetzt ist. Diese Belastungen werden durch regelmäßige, jahrelange Schichtdienste verstärkt, die zu enormen gesundheitlichen Folgen führen können. Eine Schweizer Studie besagt, dass die Gestaltung der Arbeitszeiten auf Intensivstationen noch nicht optimal erfolgt. Hier bieten sich gesundheitsverträglichere Verbesserungsmöglichkeiten,
was ein Umdenken verlangt. Das Schaffen von flexibleren und alternsgerechten Arbeitszeiten ist hier von großer Wichtigkeit.
Ziel: Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die positiven und negativen Aspekte des jeweiligen Arbeitszeitmodells aus Sicht der Pflegepersonen im Intensivpflegesetting darzustellen in Hinblick auf Gesundheit, Arbeit und Freizeit. Es wird dargelegt, welche Vor- und Nachteile Pflegekräfte gegenüber anderen Arbeitszeitmodellen sehen. Es wird erfasst, welche Schichtform sich die jüngeren Mitarbeiterinnen sowie Mitarbeiter wünschen, um länger im Unternehmen zu verweilen und welche alternsgerechten Arbeitszeitmodelle sich die älteren Gesundheits- und Krankenpflegepersonen vorstellen, um dem Unternehmen lange im Arbeitsprozess erhalten zu bleiben.
Methodik: Zu Beginn wurde eine ausführliche Literaturrecherche durchgeführt, um einen Überblick über das Thema zu erhalten. Die vorliegende Studie ist als deskriptive Querschnittstudie angelegt, bei der die Datenerhebung zu einem einmaligen Zeitpunkt in acht österreichischen Bundesländern in 17 Krankenhäusern auf den Intensivstationen erfolgte.
Der Fragebogen wurde an 947 Gesundheits- und Krankenpflegepersonen ausgesendet. Die Rücklaufquote liegt bei 31 % (n=299). Die Datenauswertung wird mittels Methoden der deskriptiven und schließenden Statistik durchgeführt. Die statistische Datenanalyse erfolgt unter Verwendung des Statistikprogramms SPSS Statistics Version 25.
Ergebnisse und Fazit: Die befragten Gesundheits- und Krankenpflegepersonen sind mit den
bestehenden Arbeitszeitmodellen sehr zufrieden und auch die lange Berufsverweildauer spricht für eine hohe Zufriedenheit. In vielen der befragten Krankenhäuser existieren bereits gute Ansätze für familienfreundliche und alternsgerechte Arbeitszeiten sowie Gesundheitsförderungsangebote. Jedoch zeigt sich, dass noch deutliche Verbesserungen sowohl hinsichtlich der flexiblen Arbeitszeiten, als auch der Kinderbetreuung und der Gesundheitsförderung zu erfolgen haben, um die in der Studie ermittelten hohen Belastungsfaktoren der Gesundheits- und Krankenpflegepersonen reduzieren zu können.Introduction: According to a Swiss study, the working time regulations are among the biggest sources of health burden of the caregivers. Nursing staff at intensive care units are most likely the most vulnerable occupational group. These burdens are reinforced by the regular shift services. The years of shiftwork can lead to enormous health consequences. A Swiss study states that the design of the working hours in the intensive care units is not yet optimal, there are even more health-friendly improvement options. It requires a rethink and it is important to create more flexible and aging working hours.
Objective: The aim of the work is to present the positive and negative aspects of the working time model from the point of view of caregivers regarding health, work and leisure time. It should also be explained which pros and cons the nurses see over other working time models. It is recorded which layer shape the younger employees want in order to stay longer in the company and which ageappropriate working time models the older health and nursing staff imagine in order to stay in the company process for a long time.
Method: At the beginning a detailed literature search was carried out to get an overview of the topic. The study is designed as a descriptive cross-sectional study, in which the data collection took place at a single time in eight Austrian federal states in 17 hospitals on the intensive care units. The questionnaire was sent out to 947 health and nursing staff. The response rate is 31% (n = 299). The data evaluation is carried out by methods of descriptive
and closing statistics. Statistical data analysis is carried out using the statistics program SPSS Statistics Version 25.
Results and Conclusion: The surveyed health and nursing staff are very satisfied with the existing working time models and also the long professional stay speaks for a high level of satisfaction. In many of the hospitals surveyed, there are good approaches to family-friendly and age-appropriate working hours as well as health promotion offers. However, there are still significant improvements identified in the study flexible working hours, in childcare and health
promotion in order to reduce the high burden factors of health and nursing staff.vorgelegt von: Martina Hajszan-OberwinklerWien, FH Campus Wien, Masterarb., 2019(VLID)449226