Eine gelingende Sprachförderung in Spielgruppen kann bereits vor dem Eintritt in den Kindergarten einen Beitrag zur Verbesserung der Bildungschancen sozial benachteiligter Kinder leisten. Die Kantone Bern, Thurgau und Zürich sowie der Bund unterstützen eine Initiative der PH Thurgau und ihrer Projektpartner zur Professionalisierung der Spielgruppen im Bereich der frühen Sprachbildung.
Das zweijährige Projekt «Frühe Sprachbildung entwickeln in Spielgruppen» verfolgt zwei Hauptziele: Erstens soll die alltagsintegrierte Sprachförderung in Spielgruppen weiterentwickelt werden. Zweitens geht es darum, Strukturen für das kollegiale Lernen von Spielgruppenleitenden aufzubauen und zu verankern. Zu diesem Zweck werden verschiedene Projektelemente realisiert: Im ersten Projektjahr erhalten interessierte Spielgruppenleitende ein individuelles Videocoaching zur spracherwerbsfördernden Ausgestaltung von Alltagsgesprächen. An einer kantonalen Impulstagung wird zudem der Ansatz der situativen Sprachförderung eingeführt, und es werden regionale Fachgruppen gebildet. In diesen Gruppen wird im zweiten Projektjahr das kollegiale Lernen am Thema der situativen Sprachförderung initiiert. Dabei werden die Gruppen von den gecoachten KollegInnen moderiert. Interessierte ModeratorInnen können sich zusätzlich zu Videocoaches ausbilden lassen und diese Methode in kollegialen Coachings selbst einsetzen. An einer kantonalen Folgetagung werden Erfahrungen und Fragen aus den Austauschgruppen behandelt. Dabei wird der Umgang mit Mehrsprachigkeit fokussiert. Abschliessend wird die kontinuierliche Weiterarbeit der Austauschgruppen unterstützt und womöglich auch strukturell verankert.+repphzhbib2019