Die Erfassung der Wanzenpopulation mit Klopfproben erwies sich als schwierig. Daher braucht es zukünftig eine geeignetere Methode. Eine visuelle Kontrolle könnte in Folgeversuchen getestet werden.
Die Rotbeinige Baumwanze wurde auf allen vier Versuchsbetrieben nachgewiesen. Die Fruchtschäden an den Birnen schwankten aber klar zwischen den Betrieben.
Die Birnensorte Conference zeigte die deutlichsten Symptome an den Früchten. Ob diese Symptome ausschliesslich auf den Wanzenbefall zurückgeführt werden können, ist momentan nicht ganz klar. In weiteren Versuchen müssen Schadursachen und Symptomausprägung an verschiedenen Sorten genauer untersucht werden. Produzenten mit starken Fruchtschäden sollten bei allfälligen Neupflanzungen über eine Verwendung anderer Sorten nachdenken.
Die Behandlung mit Spinosad nach der Blüte konnte den Fruchtschaden signifikant verringern,die Wirkung der Spinosad‐Behandlung vor der Blüte war hingegen weniger effektiv. Die Reduktion (nach Abbott) starker Deformationen der Birnen von 56.9 % (bei der ersten Fruchtbonitur am 19.06.2018) und 40.5 % (bei der zweiten Fruchtbonitur am 25.07.2018) durch die Spinosad‐Behandlung nach der Blüte ist aber vermutlich nicht genügend gut. In weiterführenden Versuchen sollten andere, oder zusätzliche Kontrolloptionen getestet werden