Geschlechterkonflikte als offene Prozesse?

Abstract

Die Konfliktsoziologie von Georg Simmel versteht Konflikte als Vergesellschaftung der darin eingebundenen Akteure wie auch der von ihnen angesprochenen Öffentlichkeit. Sie betont prozessuale und verstehende Sichtweisen auf das Konflikthandeln und vermeidet den Strukturdeterminismus und die Identitätsfixierung, wie sie die Konfliktforschung teils durchziehen. Insofern lässt er sich für gegenwärtige Geschlechterkonflikte und deren postidentitäre Analyse fruchtbar weiterdenken. Darauf wird zum Einen eine empirisch offene Arbeitsdefinition für Geschlechterkonflikte eingebracht. Zum Anderen wird das Verständnis von Geschlecht in bezug auf Sexualtität und Körper erweitert, um die Auseinandersetzungen um geschlechtliche Vielfalt zu wahrzunehme

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