Die Nachlassbibliothek Carlfriedrich Claus’: Ein Erschließungskonzept unter Berücksichtigung von Werk und Biografie

Abstract

Der umfangreiche Nachlass des Künstlers und experimentellen Literaten Carlfriedrich Claus, der seit 1999 in den Kunstsammlungen Chemnitz verwaltet, verzeichnet und aufgearbeitet wird, beinhaltet neben Werk, Korrespondenz, Lebensdokumenten und Sammlungen auch seine ca. 7100 Bände zählende Privatbibliothek. Ausgehend von der Erörterung der besonderen Bedeutung der Lektüre und des Buchbesitzes für die Werkgenese und die Werkinterpretation, wird die Katalogisierung des Bibliotheksbestandes begründet und in ihren einzelnen Aspekten diskutiert. Hierbei wird en détail auf die formale, inhaltliche, exemplar- und sammlungsspezifische Erschließung eingegangen. Das Hauptaugenmerk wird auf die Dokumentation sowie den Nachweis der Provenienz gelegt. Desweiteren werden Vorschläge zu einer editorischen – forschenden – Erschließung unterbreitet. Im Ergebnis wird empfohlen, das bisher existierende tabellarische Verzeichnis vollständig zu überarbeiten und zu erweitern. Dieser Schritt soll im Zuge der Implementierung einer bibliothekarischen Online-Datenbank und der Digitalisierung von Exemplaren mit hervorragend unikalem Wert geschehen, damit die Nachlassbibliothek sowohl als Forschungsquelle, als auch als Forschungsinstrument, optimal genutzt werden kann. Das Konzept wird mit Rekurs auf aktuelle Beispiele und Tendenzen in der Erschließung von Nachlassbibliotheken erläutert und begründet.

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