Hintergrund: CFTR ist an der kutanen Wundheilung beteiligt; die zugrundeliegenden Mechanismen sind allerdings nicht vollständig geklärt. Für andere Zelltypen wird berichtet, dass CFTR den MAPK/NF-κB-Signalweg reguliert. Wir untersuchten in der hier vorgestellten Studie die mögliche Rolle des CFTR in der Regulierung von MAPK/NF-κB im Rahmen der kutanen Wundheilung.
Methoden und Ergebnisse: Bei Mäusen mit CFTR-Mutation (DF508) wurden Wundheilungsmodelle mit Exzision und Inzision verwendet. In einer Zelllinie humaner Keratinozyten (HaCaT) mit CFTR-Knockdown oder -Überexpression wurde ein Scratch-Modell verwendet. Die epidermale Inflammation, Keratinozyten-Proliferation und -Differenzierung sowie MAPK/NF-κB-Signal- aktivität wurden untersucht. Auch Inhibitoren von MAPK/NF-κB wurden verwendet.
Ergebnisse: Sowohl die DF508-Mäuse als auch die HaCaT-Zellen mit ausgeschaltetem CFTR zeigten verzögerte kutane Wundheilung mit überschießender Inflammation, verstärkter Proliferation und aberranter Differenzierung. Der CFTR-Knockdown führte in den HaCaT-Zellen zur Phosphorylierung von ERK, p38 und IκBα. Die Störungen der Inflammation, Proliferation und Differenzierung in HaCaT-Zellen konnten durch CFTR-Überexpression oder Hemmung von MAPK oder NF-κB behoben werden.
Schlussfolgerung: CFTR spielt eine Rolle bei der Suppression des MAPK/NF-κB-Signalwegs zur Reduktion der Inflammation und Proliferation sowie zur Förderung der Differenzierung von Keratinocyten und trägt so zur kutanen Wundheilung bei