Der soziale Status determiniert die Bildungschancen

Abstract

Die Berufsmatur ermöglicht jungen Menschen aus benachteiligten Milieus den Zugang zu tertiären Bildungsangeboten. Doch sie hat nur wenig Einfluss auf die soziale Mobilität. In modernen Gesellschaften ist Bildung der wichtigste Einflussfaktor für sozioökonomischen Erfolg und daher auch immer Ausgangspunkt für Ungleichheit. Besonders bei den Übergängen während der Ausbildungszeit kommen die unterschiedlichen Ausgangsbedingungen zum Tragen. Oft beeinflusst die getroffene Entscheidung den gesamten weiteren Lebenslauf. Infolgedessen erscheint es sinnvoll, das Thema unter dem Aspekt der sozialen Reproduktion zu betrachten, die unter anderem durch Chancenungleichheit entsteht. Inwieweit ist die elterliche Bildung ausschlaggebend für den schulischen Erfolg der Kinder? Die Tatsache, dass sich Menschen aus sozioökonomisch schlechter gestellten Milieus häufiger für die Berufsmatur entscheiden als solche, die eine Gymnasialmatur erlangen, liefert einen Teil der Antwort. Es sollte also die Frage gestellt werden, ob die Berufsmatur zur Auflösung der generationenübergreifenden Bindungen beitragen und damit soziale Mobilität fördern könnte

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