Korrelation der Befunde der dynamischen Posturographie mit dem Ursprungsnerven und der Tumorgröße bei Vestibularisschwannom-Patienten

Abstract

Einleitung: Vestibularisschwannome (VS) entstehen entweder aus dem superioren oder aus dem inferioren Ast des vestibulären Nerven (SVN oder IVN). Ziel der Studie war zu Testen, ob die zunehmende Größe eines SVN- oder IVN-VS, wie sie sich auf dem Magnetresonanztomogramm abbildet, mit den dynamische Posturographie(DP)-Befunden korreliert und ob mit Hilfe der DP-Befunde der Ursprungsnerv des VS präoperativ bestimmt werden könnte.Methoden: Bei dieser retrospektiven Studie wurden die DP-Befunde 75 Patienten mit VS evaluiert. Condition 5 score (C5S), condition 6 score (C6S), vestibular ratio (VR) und mean overall balance score (MOBS) wurden zur Evaluierung des vestibulären Status der VS-Patienten benutzt. Spearman´sche Korrelationskoeffizienten wurden zwischen dem größten Tumordurchmesser und jeder der vier o.g. DP-Parametern für SVN- und IVN-VS jeweils kalkuliert. Der Ursprungsnerv wurde intraoperativ bestimmt. 21 Patienten hatten einen SVN-VS und 54 Patienten hatten einen IVN-VS. Um zu testen, ob es einen möglichen Unterschied zwischen den DP-Befunden der SVN- und der IVN-Patientengruppen gibt, wurde der Wilcoxon-Mann-Whitney Test angewandt.Ergebnisse: VS-Tumorgröße war mit C5S und VR in IVN-Patienten signifikant korreliert (r=-0,358, p=0,008 und r=-0,356, p=0,008 entsprechend) und nicht-signifikant bei SVN-Patienten korreliert. Weder C6S noch MOBS wiesen eine signifikante Korrelation mit dem größten Tumordurchmesser auf. Keine der o.g. vier Parameter wies einen signifikanten Unterschied zwischen der SVN- und IVN-Patientengruppe auf.Schlussfolgerungen: In der IVN-Patientengruppe korrelieren C5S und VR der DP mit der Tumorgröße. Keine der vier DP-Parameter ermöglicht die präoperative Bestimmung des Ursprungsnervens des VS

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