Dynamik und Statik von Praktiken

Abstract

Wie lassen sich dynamische und statische Aspekte von Sozialität in einem (praxeologischen) Ansatz fassen? Diese Frage beinhaltet eine besondere theoretische und methodologische Herausforderung, weil sie zwei zunächst gegensätzliche Phänomene aufgreift. Mein Beitrag widmet sich dieser Herausforderung anhand eines spezifischen empirischen Falles, der Flugreise. Sie steht in besonderer Weise sowohl für sozialen Wandel als auch für routinehafte Reproduktion von Sozialität: Einerseits beruhen Flugreisen auf kontinuierlichen technischen und mobilitätspraktischen Veränderungen, etwa die ständige Erneuerung der Möglichkeiten des Eincheckens und der Handhabung von Flugtickets. Andererseits sind es auch hier Routinen und implizites Wissen, die den lückenlosen Ablauf der eng getakteten Flüge garantieren. Der Beitrag zielt also auf die empirische Exploration eines theoretischen Problems ab. Er fragt, wie in diesem spezifischen Fall routinehafte Reproduktion und ständiger Wandel nicht nur nebeneinander und gleichzeitig stattfinden, sondern auch praktisch ineinandergreifen

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