Vorkommen von Grapevine-Virus A (GVA) und anderen Closteroviren in blattrollkranken tunesischen RebenReben, die aus den Hauptweinbaugebieten Tunesiens stammten, wurden auf die Anwesenheit von Closteroviren hin überprüft. Während in keiner der symptomfreien Reben Viruspartikel entdeckt wurden, enthielten alle Reben mit Blattrollsymptomen - außer zweien - Closteroviruspartikel, die durch IEM (immune electron microscopy) in konzentrierten Blattextrakten oder unmittelbar in Rohsaft durch ISEM (immunosorbent electron microscopy) identifiziert wurden. Alle vier derzeit bekannten Closteroviren (GClV-1, GClV-2, GClV-3 und GVA) waren, meistens im Gemisch, in Reben mit Blattrollsymptomen vorhanden. GClV-3 und GVA wurden in 77 bzw. 50 % der geprüften Reben entdeckt. Ein tunesisches Isolat von GVA, das durch Planococcus citri auf krautige Testpflanzen übertragen wurde, unterschied sich in biologischer Hinsicht, aber nicht in den charakteristischen physikalisch-chemischen und serologischen Eigenschaften von zwei italienischen Isolaten desselben Virus