Pheromones in Stored-Product and Material Protection – 35 Years of practical experiences

Abstract

Seit mehreren Jahrzehnten ist der Einsatz von Lockstoffen gegen Insekten zur Schadensabwehr an Lagergütern und Materialien etabliert. Die Hauptkomponenten der Pheromone aller wirtschaftlich relevanten vorrats- und materialschädlichen Insekten sind bekannt. Zur Früh­erkennung und zur Populationsdichteüberwachung von Schädlingen nehmen Pheromonfallen eine zentrale Position im Konzept der ökonomischen Schadensschwelle und damit im integrierten Vorrats- und Materialschutz ein. Dies gilt vor allem für Sexuallockstoff-Fallen gegen paarungsbereite Männchen von vorratsschädlichen Motten aus den Gruppen der Zünsler (Pyralidae) mit Dörrobst-, Mehl- und Speichermotte und gegen Kleinschmetterlinge (Tineiden) mit Kleider- und Pelzmotte sowie gegen einige Nagekäfer mit Brot-, Tabak- und Gemeiner Nagekäfer. Durch das sogenannte „Monitoring“ können Bekämpfungsstrategien zunächst zeitlich und räumlich optimiert und anschließend auf Erfolg bewertet werden. Neben Sexualpheromonen sind bei einigen Käfern wie beispielsweise den Korn- und Reismehlkäfern auch Aggregationspheromone, die attraktiv auf beide Geschlechter wirken, verbreitet. Ihr Einsatz zur Bekämpfung, d.h. zum Massenfang von Individuen, wie dies im forstwirtschaftlichen Bereich gegen Borkenkäfer nutzbringend durch­geführt wird, hat sich aufgrund mangelnden Erfolgs im Nachernteschutz jedoch nicht etabliert. Neben einem wirtschaftlich orientierten Einsatz von Pheromonfallen kann deren Anwendung auch wertvolle allgemeinbiologische Informationen über Schadinsekten liefern. Wird das „Monitoring“ z.B. im Freiland abseits von Lagerstätten für faunistische Erhebungen durchgeführt, können natürliche Vorkommen von Schädlings­arten ermittelt werden. Dies erlaubt Rückschlüsse auf ihre ursprünglichen Lebensräume und auf mögliche adaptative Szenarien beim Übergang zu einer synanthropen und damit für den Menschen schädlichen Lebens­weise. Zusätzlich werden auf diese Weise natürliche Habitate, die als Reservoire für Schadpopulationen fungieren könnten, aufgespürt und, wenn notwendig, in ein Bekämpfungsprogramm integriert.    The application of pheromone baited traps to control pest insects in stored food or materials of use is well established since the past decades. The main pheromone components of all major stored-product and material pests have been identified. Pest monitoring with pheromone traps is a key factor in integrated pest management to estimate population density build-ups and to define economic threshold levels. Especially male attracting sex pheromones, e.g. for the stored-product pyralids, the clothes moths, and some anobiid beetles, function well in this aspect. Optimal control strategies in space and time are guided by pest population monitoring including efficacy evaluation of the undertaken control measures. Comparatively less successful is the application of aggregation pheromones, which are found in grain and flour beetles and which attract both sexes. Well functioning control of bark beetles through mass-trapping with aggregation pheromones in the forest environment could for various reasons not be implemented for stored-product protection, respectively. Besides an economically driven adoption of pheromone traps, trapping results may also deliver useful information of a pest´s general ecology. The distribution of a pest species outside the synanthropic environment, its occurrence in hidden infestations out-doors can be estimated when monitoring tools are used out-doors, away from any storage facilities. The resulting auteco­logical data can be helpful to detect natural reservoirs of a pest and to possibly reconstruct adaptation scenarios to the men-made environment.   &nbsp

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