The early Neolithic tell of Göbekli Tepe is situated northeast of the modern town of Şanlıurfa in south-eastern Turkey. Formed by the debris of monumental constructions dating back to the 10th and 9th millennium BC (the Pre-Pottery Neolithic), the mound is excavated systematically since 1995. Recent excavation campaigns focussed on preparative work for the erection of permanent shelter structures to preserve the site

Clare, Lee

Dietrich, Oliver

Notroff, Jens

German

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https://publications.dainst.orgiDAI.publicationsELEKTRONISCHE PUBLIKATIONEN DESDEUTSCHEN ARCHÄOLOGISCHEN INSTITUTSDies ist ein digitaler Sonderdruck des Beitrags / This is a digital offprint of the articleLee Clare – Oliver Dietrich – Jens NotroffGöbekli Tepe, Türkei: Die Arbeiten der Jahre 2014 (Herbst) und 2015aus / frome-ForschungsberichteAusgabe / Issue 3 • 2015Seite / Page 149–151https://publications.dainst.org/journals/efb/1644/4551 • urn:nbn:de:0048-journals.efb-2015-3-p149-151-v4551.3Verantwortliche Redaktion / Publishing editor Redaktion e-Jahresberichte und e-Forschungsberichte | Deutsches Archäologisches InstitutWeitere Informationen unter / For further information see https://publications.dainst.org/journals/efbRedaktion und Satz /  Annika Busching (jahresbericht@dainst.de)Gestalterisches Konzept: Hawemann & MoschLänderkarten: © 2017 www.mapbox.com©2017 Deutsches Archäologisches InstitutDeutsches Archäologisches Institut, Zentrale, Podbielskiallee 69–71, 14195 Berlin, Tel: +49 30 187711-0Email: info@dainst.de / Web: dainst.orgNutzungsbedingungen: Die e-Forschungsberichte 2015-3 des Deutschen Archäologischen Instituts steht unter der Creative-Commons-Lizenz Namensnennung – Nichtkommerziell – Keine Bearbeitungen 4.0 International. 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Recent excavation campaigns focussed on preparative work for the erection of permanent shelter structures to preserve the site.Wie schon im vorangegangenen Frühjahr zielten auch die Arbeiten der Herbst-kampagne 2014 sowie der Frühjahrs- und Herbstkampagnen des Jahres 2015 am Göbekli Tepe auf die Vorbereitung der Errichtung zweier permanenter Schutzdächer – eines über den megalithischen Kreisanlagen A–D im sog. Hauptgrabungsgebiet in der südöstlichen Senke des Tells und ein weiteres über den Flächen der sog. nordwestlichen Senke. Dort finden bereits seit 2011 Ausgrabungen statt, die unter anderem zur Entdeckung einer neuen frühneo-lithischen Kreisanlage (Anlage H, Abb. 1) mit monumentalen T-Pfeilern sowie e -FORSCHUNGSBERICHTE DES DAI 2015 · Faszikel 3urn:nbn:de:0048-DAI-EDAI-F.2015-3-25-0149Kooperationspartner: Institut für Paläoanatomie und Domestikationsforschung sowie Archaeo-BioCenter und Fakultät für Biologie im Bereich Biodiversitätsforschung/Anthropologie der Ludwig-Maximilians-Universität München; Institut für Ur- und Frühgeschichte der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg; DAI Zentrale, Naturwissenschaftliches Referat; Haleplibahçe Museum, Şanlıurfa.Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft; Theodor Wiegand Gesellschaft e. V.; Archae-Nova e. V. Heidelberg; Global Heritage Fund; John Templeton Foundation.Leitung des Projektes: R. Eichmann, M. Ercan. Team: M. Akarslan, Ü. Alagöz, L. Baran, N. Becker, H. Biçen, T. Carter, L. Clare, O. Dietrich, J. Gresky, Ç. Köksal-Schmidt, J. Notroff, N. Pöllath, S. Olam, O. Özbey, J. Peters, D. Sönmez, Th. Urban, B. Yakut, S. Yelözer, S. Yıldız, M. Zimmermann.einer noch nicht sicher ansprechbaren, kreisförmigen Struktur aus kleineren und deutlich schmaleren orthostatenartigen Steinplatten geführt haben. Nachdem bereits 2013 sämtliche für den Bau der Schutzdächer vorgese-henen Sondagegrabungen im Bereich des Hauptgrabungsgebietes fertig-gestellt werden konnten, sind im Frühjahr 2015 auch die Tiefschnitte an den für die Dachstützen in den nordwestlichen Ausgrabungsflächen vorge-sehenen Standpunkten abgeschlossen und bis auf den anstehenden Fels-boden ausgegraben worden. Neben der wichtigen Rolle für die Errichtung dauerhafter Schutzbauten über den einmaligen Befunden des Göbekli Tepe haben diese Sondagen auch zu neuem wissenschaftlichen Erkenntnisge-winn beigetragen. So konnten im Herbst 2014 in einer dieser Sondagen im Bereich der benachbarten Areale K10-13 und K10-23 mehrere kurvenför-mig verlaufende Mauern sowie verschiedene Terrazzoböden dokumentiert werden. Auch wenn – dem punktuellen Charakter der Sondagen geschuldet – noch nicht der gesamte Befund beurteilt werden kann, wird doch deut-lich, dass es sich um einen größeren, bisher unbekannten Architektur- komplex handelt, über dessen Ausdehnung und Funktion künftige Forschung Auskunft geben wird. Dies gilt auch für eine weitere, im Areal K10-55 entdeckte, in den Fels hi-neingearbeitete Struktur, deren Ausgrabung ebenfalls fortgesetzt werden konnte. Sie hat einen Durchmesser von etwa 10 m und eine Tiefe von 2,8 m. Die Funktion dieser Struktur ist momentan noch unklar, bemerkenswert ist die Verfüllung dieser Grube: Sie besteht nicht aus dem gewöhnlich am Gö-bekli Tepe anzutreffenden Material (faustgroße Gerölle, Knochen und Si-lexartefakte), sondern aus großen behauenen Kalksteinen und Kalksteinplat-ten (u. a. T-Pfeiler und Fragmente von sog. Türlochsteinen), im unteren Bereich finden sich im Sediment kaum Knochen und Silexartefakte. Der ge-genwärtige Forschungsstand lässt eine Nutzung als Zisterne zur Sammlung von Regenwasser möglich erscheinen. Vergleichbare (wenngleich kleinere) Felsgruben im Bereich des nahen Felsplateaus sowie einige ebenfalls hier entdeckte, aus dem Fels gearbeitete Kanäle stützen diese Deutung; eine ab-schließende Beurteilung wird aber auch hier nur im Rahmen weiterer Unter-suchungen möglich sein. 150e -FORSCHUNGSBERICHTE DES DAI 2015 · Faszikel 3 urn:nbn:de:0048-DAI-EDAI-F.2015-3-25-011 Areal K10-24: Südlicher Bereich von Anlage H (Foto: N. Becker, DAI Orient-Abteilung). Auch die Grabungsarbeiten in Areal K10-05 konnten abgeschlossen werden. Der Felsboden wurde ca. 5 m unterhalb der heutigen Oberfläche erreicht. An dieser Stelle befindet sich ein in den Felsen eingetiefter Kanal (50 cm tief); es ist unklar, ob dieser natürlich ist oder künstlich angelegt wurde.Zu den hervorzuhebenden Funden der hier berichteten Ausgrabungskam-pagnen zählen insbesondere zwei Kalksteinskulpturen. Dabei handelt es sich um eine fein gearbeitete, dem bereits bekannten Typus zähnefletschender Säugetiere (hier wohl ein Leopard) zuzuordnende Raubtierskulptur (Abb. 2) aus Areal K10-88 sowie eine anthropomorphe, zunächst kopflose Darstel-lung aus K10-13/23, deren zugehöriges Haupt allerdings ebenfalls im weite-ren Grabungsverlauf geborgen und angepasst werden konnte (Abb. 3). Die-ser entspricht dem Typus relativ naturalistischer Kalksteinköpfe, die – vom Körper der zugehörigen Skulpturen abgeschlagen – häufig im Verlauf des intentionellen Verfüllprozesses der Anlagen neben den Pfeilern deponiert wurden.Außerdem konnten mit finanzieller Unterstützung der John Templeton Foun-dation im Rahmen des Teil-Projekts „Our Place: Our Place in the World“ etwa 100 Proben zur 14C-Datierung gewonnen und analysiert werden, die es erst-mals erlauben, genauere Schlüsse zum chronologischen Verhältnis der ein-zelnen monumentalen Anlagen am Göbekli Tepe untereinander zu ziehen. Die erneute detaillierte Auseinandersetzung mit der komplexen Stratigra-phie des Platzes bildete und bildet daher auch nach dem vorübergehenden Abschluss der Ausgrabungsarbeiten einen wesentlichen Schwerpunkt der jüngsten Feldkampagnen vor Ort.151e -FORSCHUNGSBERICHTE DES DAI 2015 · Faszikel 3 urn:nbn:de:0048-DAI-EDAI-F.2015-3-25-0322 Skulptur eines zähnefletschenden Raubtiers, Kalkstein (Foto: N. Becker, DAI Orient-Abteilung). 3 Menschlicher Torso mit abgeschlagenem Kopf, Kalkstein (Foto: N. Becker, DAI Orient-Abteilung).

Göbekli Tepe, Türkei: Die Arbeiten der Jahre 2014 (Herbst) und 2015

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