Fleischversorgung in Fundstellen des bronzezeitlichen Bergbaus : Beispiele aus dem HiMAT-Projekt

Abstract

Aufgrund der archäozoologischen Bestimmung von etwa 4'000 Tierknochen sowie der Analyse von zoologischen Schlämmfunden kann festgestellt werden, dass die Fleischnahrung der Bergleute der Verhüttungsplätze von Mauken bei Brixlegg überwiegend auf der Nutzung der Haustierarten Schwein, Schaf und Rind basierte. Unter den kleinen Hauswiederkäuer spielen die Ziegen für die fleischliche Ernährung keine Rolle. Ebenso wenig wurden das Fleisch von Wildtieren genutzt. Ob die Bergleute mit einer besonders fleischreichen Ernährung versorgt wurden, lässt sich vorläufig nur mutmassen. Diese wäre natürlich am einfachsten auf der Basis von Hausschweinen zu gewährleisten gewesen, ist doch für diese Tiere eine hohe Reproduktionsrate und eine ausschliessliche Fleischnutzung typisch. Der Vergleich mit bronzezeitlichen Siedlungsfunden zeigt ebenfalls auf, dass in Mauken aussergewöhnlich viel Schweinefleisch konsumiert wurde. Die Analyse der Skeletteilhäufigkeiten ergab, dass einzelne fleischreiche Körperregionen überrepräsentiert waren. Insgesamt kann dadurch für die Bergbauregion Mauken davon ausgegangen werden, dass die Bergleute speziell mit einer wohl fleischreichen Diät versorgt wurden, welche in erster Linie aus Schweinefleisch aber auch aus Schaf- und Rindfleisch bestand. Anzeichen für eine Nutztierhaltung, Schlachtung und Portionierung der Fleischteile in der Bergbauregion sind nicht vorhanden. Daraus lässt sich wohl eher auf eine Fleischproduktion in speziellen Produzentensiedlungen schliessen und höchstens in geringerem Masse auf eine Tierhaltung und Fleischproduktion in unmittelbarer Nähe der Bergbaukomplexe

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    Last time updated on 28/10/2013