Von der Avantgarde zu den Verlierern des Postkommunismus: Gewerkschaften im Prozess der Restrukturierung der Stahlindustrie in Mittel- und Osteuropa

Abstract

Der Beitrag analysiert die Gründe für die Schwächung der Gewerkschaften in Mittel- und Osteuropa auf betrieblicher Ebene. Am Beispiel der Stahlindustrie in Polen, Rumänien und der Slowakei zeigt er, dass die Gewerkschaften Legitimität und Unterstützung bei den Belegschaften aufgrund ihrer Verwicklung in die Restrukturierung der Unternehmen verloren haben, und zwar aus je unterschiedlichen Gründen. In der Slowakei und Rumänien haben sich die betrieblichen Gewerkschaftsvertreter zusammen mit Regierungsangehörigen an den Betrieben privatwirtschaftlich bereichert und die Unternehmen so in den Bankrott geführt, während in Polen die Gewerkschaften versucht haben, die Profitabilität der Unternehmen zu erhalten, auf Kosten der Arbeitsplätze. Der neoliberale Kurs der polnischen Gewerkschaftsvertreter als quasi Ko-Eigentümer schwächt ihr gewerkschaftliches Mandat

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