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Die Wirkung von Mindestlöhnen auf die Arbeitslosigkeit in OECD-Ländern

Abstract

Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit den Auswirkungen eines Mindestlohns auf die Arbeitslosigkeit aus theoretischer und empirischer Sicht. Mehrere theore-tische Modelle zur Wirkung von Mindestlöhnen werden diskutiert. Neben dem neoklassischen Standardmodell, nach dem ein Mindestlohn zwangsweise mit höherer Arbeitslosigkeit einhergeht, werden auch mehrere neuere Modelle diskutiert, die keine eindeutige theoretische Aussage mehr zu den Beschäftigungseffekten von Mindestlöhnen erlauben, da diese sowohl positiv, neutral oder negativ ausfallen können. Im Folgenden wird die empirische Mindestlohnliteratur zusammengefasst, wobei sich die Diskussion allein auf einen neueren Strang der Literatur konzentriert, nämlich Panel-Länder-Untersuchungen. Auch dieser Literaturüberblick lässt keine eindeutigen Aussagen über Beschäftigungseffekte von Mindestlöhnen zu, da die Ergebnisse sich teilweise widersprechen oder nicht sonderlich robust erscheinen. Generell aber scheint sich kein positiver Zusammenhang zwischen Mindestlohn und Arbeitslosigkeit nachweisen zu lassen. Dies ist konsistent mit dem Befund der neueren mikroökonometrischen Mindestlohnliteratur, wonach sich in den meisten Ländern kaum negative Beschäftigungseffekte nachweisen lassen. Schließlich wird in einer eigenen empirischen Länder-Panel-Untersuchung dieser These mit einem erweiterten und aktualisierten Sample für 10 OECD-Länder in der Periode 1982 bis 2008 vertieft nachgegangen. Dabei werden mehrere Spezifikationen mit unterschiedlichen, in der Literatur üblichen Kontrollvariablen, und auf unterschiedliche Arten geschätzt, um ein robustes Bild über den empirischen Zusammenhang von Mindestlohn und Arbeitslosenquote zu bekommen. Die Mindestlohnvariable ist dabei in keiner der Spezifikationen statistisch signifikant. Entsprechend wird gefolgert, dass Mindestlöhne nicht mit höherer Arbeitslosigkeit einhergehen

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