Die Diplomarbeit "Der Vierkanthof und seine Bedeutung. Nutzungswandel und Entwicklungstendenzen eines landschaftsprägenden und identitätsstiftenden Kulturgutes" beschäftigt sich mit der gegenwärtigen Situation und der heutigen Bedeutung der Vierkanthöfe. Mit Hilfe theoretischer Grundlagen (Haus- und Gehöftforschung, Begriffsdefinitionen, Konzept der raumbezogenen Identität, etc.), aber vor allem auch mit qualitativen Interviews (ExpertInnen und HofbesitzerInnen), sowie einer abschließenden Analyse konnten Erkenntnisse zur Veränderung und zur gegenwärtigen Nutzung der Vierkanthöfe, zu diesbezügliche Herausforderungen für HofbesitzerInnen, zu möglichen Entwicklungstendenzen, sowie Erkenntnisse zur Bedeutung der Vierkanthöfe für die Region und die Menschen gewonnen werden.
Entstanden aus der landwirtschaftlichen Nutzung verändert sich der Vierkanthof aufgrund vieler Faktoren (z.B. Strukturwandel, EU-Politik und veränderte Bedürfnisse der HofbewohnerInnen). Immer mehr nicht-landwirtschaftliche Nutzungen finden sich in dem Gebäude (z.B. Büros, Gewerbe, Tourismus, etc.) und verändern auch sein Aussehen.
Im Leader-Projekt "Vierkanter" thematisieren drei Leader-Regionen das regionaltypische Gebäude. Anhand der Leader-Region "Tourismusverband Moststraße" und dem Projekt wird im Rahmen dieser Arbeit auch gezeigt, wie der Vierkanter aufgrund seiner guten Gestaltqualität und seiner Besonderheiten auch einen Beitrag zur Regionalentwicklung, zur Identität und zur stärkeren Bindung an die Region beitragen kann.
Der Vierkanthof befindet sich seit jeher im Wandel. Verändern sich die Vierkanthöfe schneller und radikaler, hat das auch Auswirkungen auf das Aussehen der Kulturlandschaft. Jede Generation muss für sich entscheiden, wie sie mit Kulturlandschaft und den darin enthaltenen Elementen umgeht und was erhalten werden soll.
Aus diesem Grund bilden die Handlugen der HofbesitzerInnen und der BewohnerInnen der Region bezüglich der Vierkanthöfe auch die Grundlage für zukünftige Generationen und die zukünftige Kulturlandschaft