Aufbauend auf einer sozial- und kulturwissenschaftlichen Sicht von Behinderung, die sich gegen die medizinisch-defektorientierte Sicht von Behinderung wendet und versucht bewusst nicht an der Welt der >Nichtbehinderten< anzusetzen, wird in dieser Arbeit der Frage nachgegangen, in wiefern die Integration von Kindern mit Behinderung im Wiener Kindermuseum ZOOM funktioniert. Behinderungsdefinitionen, Integrationsmöglichkeiten, rechtliche Bestimmungen zur Barrierefreiheit und ein Blick auf museumspädagogische Aufgaben sollen aufzeigen, wie sich dem Thema Menschen mit Behinderung genähert wird, um ihnen die Teilhabe am kulturellen Leben, in diesem Fall im Museum, zu ermöglichen. Gerade Kinder, die oft als nicht vollwertige Mitglieder der Gesellschaft gesehen werden, spielen in dieser Untersuchung die wichtigste Rolle. Mit Hilfe von Experten-Interviews wurde die Integration von Kindern mit besonderen Bedürfnissen im ZOOM Kindermuseum erörtert. Dabei konnte gezeigt werden, dass die Integration und Teilhabe am kulturellen Leben auch ohne eigens konzipierte Angebote funktionieren kann, solange Menschen mit Behinderung als vollwertiger Teil unserer Gesellschaft gesehen werden