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Vom Streben nach einer [vermeintlich] neuen hegemonialen Männlichkeit

Abstract

Die vorliegende Arbeit hat es zum Ziel, die Filmfigur Chris Gardner im Hinblick auf ihre Anteilnahme an Ausverhandlungen hegemonialer Vorstellungen von Männlichkeit[en] i[n eine]m [als] deutschsprachig[ konstruiert]en Raum zum Zeitpunkt des Kinostarts von Das Streben nach Glück zu untersuchen und [eine] diesbezüglich dominante Fiktion[en] zu dekonstruieren. Um meine theoretischen Grundlagen und meine [als Notwendigkeit verstandene] pro-feministische Positionierung zu explizieren, diskutiere ich im „Theorie“-Teil vier Prämissen: In der ersten Prämisse vermittle ich mein – und somit das der Arbeit insgesamt zugrunde liegende – Verständnis des vielschichtigen – und hier im Anschluss an [poststrukturalistisch informierte] [pro-]feministische Theoretiker_innen als nicht-essentialisiernd konzeptionalisierten – Komplexes Geschlecht/Subjekt/Identität. In der zweiten Prämisse erläutere ich mein Verständnis der Konstitution und Verortung männlicher Subjekte in Relation zu Distinktions- und Dominanzlogiken sowohl in der [als] hetero- wie der [als] homosozial[ konstruiert]en Dimension auf Grundlage des Konzeptes hegemonialer Männlichkeit[en]. In der dritten Prämisse führe ich meine Einschätzung des Diskursstranges „Krise der Männlichkeit“ aus und zeige nicht nur dessen Funktionsweise auf formaler Ebene auf, sondern unternehme auch eine inhaltliche Bestimmung jener Männlichkeits-Bilder, die darin propagiert, sowie re-, aber auch de-konstruiert werden. In der vierten und letzten Prämisse skizziere ich meine [film-]theoretischen Annahmen zur Relevanz von Spielfilm[figuren]rezeption[en] qua kognitiver [Medien-]Schemata für Ausverhandlungen intelligibler Vorstellungen von Männlichkeit[en] und für die [De- bzw. Re-]Legitimierung ihrer hegemonialen Stellung in einem binär kodierten Geschlechterverhältnis. Auf dieser [erkenntnis]theoretischen Grundlage und auf Rezensionen und Kritiken aufbauend rekonstruiere ich im ersten Teil der Analyse – dem gewählten Figurenanalysemodell „die Uhr der Figur“ folgend – [das] dominant-fiktionale Figurenmodell[e] von Chris Gardner zum Zeitpunkt des Kinostarts von Das Streben nach Glück i[n eine]m [als] deutschsprachig[ konstruiert]en Raum. Da hinsichtlich Fragen rund um [eine] dominant-fiktonale Wahrnehmung[en] vor allem eine Auseinandersetzung mit [meist: stillschweigend vorausgesetzten] Bedingungen von [einer] entsprechenden Rezeptionsleistung[en] vielversprechend erscheint, untersuche ich im Anschluss daran die beiden Paratexte Filmplakat und Filmtrailer im Hinblick auf darin vermittelte Informationen, durch die ein bestimmter kognitiver Referenzrahmen zur [vermutlich:] nachfolgenden Filmwahrnehmung geschaffen wird. Im abschließenden Kapitel diskutiere ich symbolische und symptomatische Aspekte von [der] dominant-fiktionalen Figurenrezeption[en] i[n eine]m [als] deutschsprachig[ konstruiert]en Raum unter der Annahme, dass sich entsprechene Wahrnehmungen entlang des [vermeintlich] neuen [vergeschlechtlichten] Wahrnehmungskomplexes [Film-Genus] „sentimentales Melodrama einer krisenhafter Männlichkeit“ vollziehen und Chris Gardner dementsprechend als symbolische Erlösungsfigur der [vermeintlichen] „Krise der Männlichkeit“ lesbar wird

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