research

Schlüsselfaktoren für ökonomisch erfolgreiche Bio-Low-Input-Milchviehbetriebe

Abstract

Biologisch wirtschaftende Low-Input-Milchviehbetriebe bieten multifunktionale Vorteile für die Umwelt, Gesellschaft und am Markt. Es bestehen diesbezüglich aber nach wie vor produktionstechnische und wirtschaftliche Herausforderungen. Zur Unterstützung interessierter Milchviehbetriebe wurde daher in Österreich 2015 ein Bildungsprojekt mit dem Titel „Low-Input-Praktiker“ gestartet. Bis 2018 nahmen rund 160 Teilnehmer an den sechs Ausbildungskursen (8 Tageskurse + regionale Arbeitskreistreffen über ein Jahr verteilt) teil. Entsprechend den aktuell vorliegenden ökonomischen Ergebnisse zu den biologisch wirtschaftenden Low-Input-Betriebe (N = 81) sind folgende Aspekte wichtige Schlüsselfaktoren für den wirtschaftlichen Erfolg: 1.) Futterkostenreduzierung durch hohe Grundfutterqualität in der Laktationsphase, 2.) optimales Grünland- und Weide-Management, 3.) effizienter Kraftfutter- und Düngereinsatz, 4.) fruchtbare Kühe welche sich gut an die Low-Input Bedingungen anpassen können 5.) hohe Milchqualität und ausreichende Milchleistung pro Kuh und 6.) Möglichkeiten die Milch im Rahmen von Prämienprogrammen zu vermarkten. Im Jahr 2017 variierte die Direktkostenfreie-Leistung zwischen dem oberen und unteren Quartil der untersuchten Bio-Low-Input Betriebe zwischen 2.819 und 1.613 € pro Kuh bzw. zwischen 43.9 und 32.7 Cent pro kg produzierter Milch. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass standortangepasste und gut geführte Low-Input-Strategien eine Basis für eine nachhaltige ökologische Milchwirtschaft in Österreich darstellen können

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