Quantitativer Nachweis von humanem Choriongonadotropin (hCG) im Menstrualblut bei verschiedenen gynäkologischen Entitäten

Abstract

Aufgrund der von Alexander et al. 1997 erstmals beschriebenen Expression von hCG im sekretorisch transformierten Endometrium der Frau im reproduktiven Alter ließ sich vermuten, dass das hCG auch im Menstrualblut nachweisbar sein müsste und mit herkömmlichen Methoden bestimmt werden könnte. Von 2003 bis 2006 wurden bei 227 Frauen 272 Menstrualblutproben zwischen dem 1. bis 6. Zyklustag untersucht. Des Weiteren wurde untersucht, ob ein Zusammenhang zwischen den hCG-Werten und bestimmten gynäkologischen Erkrankungen besteht. Mit dieser Arbeit konnten wir erstmals nachweisen, dass hCG bei gesunden Frauen ein Bestandteil des Menstrualblutes ist. Die Messungen erfolgten mittels Elektrochemilumineszenz-Immunoassay (ECLIA) der Firma Roche, Mannheim. Dass es sich bei dem im Menstrualblut nachgewiesenen hCG tatsächlich um ein humanes Choriongonadotropin und nicht um einen unspezifischen Nachweis eines Glykoproteins gehandelt hat, wurde durch Western Blot-Untersuchungen belegt. Aus 29 Punktaten von Endometriosezysten, die per laparoskopiam gewonnen wurden, waren ebenfalls hCG-Bestimmungen durchgeführt worden. Um Frühschwangerschaften auszuschließen, wurde parallel dazu immer das hCG im Serum bestimmt. Erhöhte hCG-Werte zeigten sich bei Erkrankungen mit einer gesteigerten Proliferationsrate, wie z.B. bei der Endometriose und beim Uterus myomatosus. In weiteren Untersuchungen müsste geklärt werden, ob es möglich ist, für die hCG-Bestimmung sowohl im Serum als auch im Menstrualblut einen spezifischen ß-hCG 6/7-Kit herzustellen. Wir konnten erstmals zeigen, dass bei 100 % der Frauen hCG im Menstrualblut nachweisbar ist. Am 3. Zyklustag wurde die höchste Konzentration bestimmt

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