Combining Model-Based with Learning-Based Approaches for Autonomous Manipulation

Abstract

Kollaboration zwischen Menschen und Robotern gewinnt zunehmend an Bedeutung in der Industrie und Forschung. Manipulation ist eine Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Kollaboration und deshalb eine grundlegende Forschungsfrage in der Robotik. Bei der Manipulation von Objekten, zum Beispiel beim Greifen eines Bohrers, müssen Roboter mit einer dynamischen Umgebungen, partieller Wahrnehmung, Model- und Ausführungsunsicherheit zurechtkommen. In dieser Arbeit identifizieren wir Einschränkungen von modellbasierten Ansätzen des gegenwärtigen Standes der Technik für Manipulationsaufgaben und untersuchen wie man diese mit Lernverfahren kombinieren und verbessern kann, um autonome Manipulation zu ermöglichen. Maschinelle Lernverfahren wie neuronale Netze\textit{neuronale Netze}, die mithilfe von großen Datenmengen ein gutes Modell lernen, sind sehr geeignet für die Robotik, da Roboter ihre Umgebung mithilfe von einer Vielzahl an Sensoren wahrnehmen und dadurch eine Fülle von Daten erzeugen. Im Gegensatz zu anderen Forschungsgebieten, wie zum Beispiel Sprach- und Bildverarbeitung, interagieren Roboter mit ihrer Umgebung, sodass Vorhersagen einen physikalischen Einfluss auf die Umgebung haben. Aufgrund der Interaktion mit der Umgebung und der kontinuierlichen Wahrnehmung ergibt sich eine Rückkopplungsschleife die neue Herangehensweisen erfordert um Sicherheitsbedenken und Geschwindigkeitsanforderungen zu erfüllen. Das Ziel dieser Dissertation ist es zu untersuchen, wie man bestehende modellbasierte\textit{modellbasierte} Robotersysteme mithilfe von Lernverfahren\textit{Lernverfahren} verbessern kann. Dabei ist es wichtig das vorhandene domänenspezifische Wissen nicht zu vernachlässigen, sondern in die Lernverfahren\textit{Lernverfahren} zu integrieren. Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass lernbasierte\textit{lernbasierte} Ansätze modellbasierte\textit{modellbasierte} Methoden sehr gut ergänzen und es ermöglichen Probleme, die ansonsten unlösbar wären, zu lösen. Wir zeigen, wie man bestehende Modelle zum Trainieren von Lernverfahren verwenden kann. Dadurch wird problemspezifisches Expertenwissen in den Datengenerierungsprozess integriert und somit an das gelernte Modell weitergegeben. Wir entwickeln außerdem ein neues Optimierungsverfahren, das während der Optimierung etwas über den Vorgang an sich lernt. Ein solches Verfahren ist sehr relevant für eine Vielzahl von Problemen in der Robotik, da autonome\textit{autonome} Manipulationssysteme kontinuierlich neue Aufgaben lösen müssen. Im Folgenden stellen wir die Hauptbeiträge dieser Dissertation vor, eingebettet in den Kontext von Manipulationsaufgaben. Visuelle Wahrnehmung in Echtzeit trifft auf reaktive Bewegungsplanung\textbf{Visuelle Wahrnehmung in Echtzeit trifft auf reaktive Bewegungsplanung} Der Hauptbeitrag dieser Arbeit ist ein voll integriertes Manipulationssystem das erste einheitliche Experimente und dadurch empirische Ergebnisse ermöglicht. Diese zeigen eindeutig, dass kontinuierliche, zeitnahe Wahrnehmung und die Integration mit schnellen Verfahren zur Erzeugung von reaktiven Bewegungen essenziell für erfolgreiche Manipulation in dynamischen Szenarien ist. Wir vergleichen drei verschiedene Systeme, welche die gängigsten Architekturen im Bereich Robotik für Manipulation repräsentieren: (i) Ein traditioneller Sense-Plan-Act\textit{Sense-Plan-Act} Ansatz (aktuell am weitesten verbreitet), (ii) einen myopischen Regelungsansatz, der nur auf lokale Veränderungen reagiert und (iii) ein reaktives Planungsverfahren, das auf Änderungen der Umgebung reagiert diese in die Bewegungsplanung einbezieht und den aktuellen Plan transparent an einen schnelleres lokales Regelungsverfahren übergibt. Unser Gesamtsystem ist rein modellbasiert\textit{modellbasiert} und umfangreich auf einer realen Roboterplattform in vier Szenarien empirisch evaluiert worden. Unsere experimentellen Szenarien beinhalten anspruchsvolle Geometrien im Arbeitsraum des Roboters, dynamische Umgebungen und Objekte mit denen der Roboter interagieren muss. Diese Arbeit zeigt den aktuellen Stand der Forschung, der mit einem \textit{modellbasierten} Manipulationssystem im Bereich der Robotik unter Verwendung von schnellen Rückkopplungen und langsamerer reaktiver Planung möglich ist. Angesichts des Interesses in der Robotikforschung modellbasierte\textit{modellbasierte} Systeme mit Ende-zu-Ende Lernansa¨tzen\textit{Ende-zu-Ende Lernansätzen} ganzheitlich zu ersetzen, ist es wichtig ein performantes modellbasiertes\textit{modellbasiertes} Referenzsystem zu haben um neue Methoden qualitativ in Hinblick auf ihre Fähigkeiten und ihre Generalisierbarkeit zu vergleichen. Weiterhin erlaubt ein solches System Probleme mit modellbasierten\textit{modellbasierten} Ansätzen zu identifizieren und diese mithilfe von learnbasierten\textit{learnbasierten} Methoden zu verbessern. Online Entscheidungsfindung fu¨r Manipulation\textbf{Online Entscheidungsfindung für Manipulation} Die meisten Robotermanipulationssysteme verfügen über viele Sensoren mit unterschiedlichen Modalitäten und Rauschverhalten. Die Entwicklung von Modellen\textit{Modellen} für alle Sensoren ist nicht trivial und die resultierende Modelle zu komplex für Echtzeitverarbeitung in modellbasierten\textit{modellbasierten} Manipulationssystem. Planen mit vielen Sensormodalitäten ist besonders komplex aufgrund der vielen Modellunsicherheiten. Dies ist besonders ausgeprägt für Manipulationsaufgaben bei denen Kontakte zwischen Roboter und Objekten von Bedeutung sind. Eine der Hauptherausforderung für autonome Manipulation ist daher die Erzeugung geeigneter multimodaler Referenztrajektorien, die es ermöglichen Steuerbefehle für Regelungssysteme zu berechnen die nicht modellierte Störungen kompensieren und damit die Erfüllung der gestellten Manipulationsaufgabe ermöglichen. In dieser Arbeit stellen wir einen lernbasierten\textit{lernbasierten} Ansatz zur inkrementellen Erfassung von Referenzsignalen vor, der in Echtzeit entscheidet wann\textit{wann} ein Verhalten abgebrochen und zu welchem\textit{welchem} Verhalten gewechselt werden sollte, um eine erfolgreiche Ausführung zu gewährleisten. Wir formulieren dieses Online-Entscheidungsproblem als zwei miteinander verbundene Klassifikationsprobleme. Beide verarbeiten die aktuellen Sensormesswerte, zusammengesetzt aus mehreren Sensormodalitäten, in Echtzeit (in 30 Hz). Dieser Ansatz basiert auf unserem domänenspezifischen Problemverständnis, dass stereotypische Bewegungsgenerierung ähnliche Sensordaten erzeugt. Unsere Experimente zeigen, dass dieser Ansatz es ermöglicht schwierige kontextbasierte Aufgaben zu erlernen, die präzise Manipulation von relativ kleinen Objekten voraussetzen. Um eine solche Aufgabe zu erlernen, benötigt ein Benutzer unseres Systems kein Expertenwissen. Das System benötigt nur kinästhetische Demonstrationen und Unterbrechungen in Fehlersituationen. Die gelernte Aufgabenausführung ist robust gegen Störeinflüsse und Sensorrauschen, da unsere Methode online entscheidet, ob sie aufgrund von unerwarteter sensorischer Signale zu einer anderen Ausführung wechseln sollte oder nicht. Big-Data Greifen\textbf{Big-Data Greifen} Greifen ist ein wichtiges Forschungsproblem in der Robotik, da es eine Grundvoraussetzung für Manipulation darstellt. In dieser Arbeit konzentrieren wir uns auf das Problem der Vorhersage von Position und Orientierung bevor ein Kontakt zwischen Objekt und Endeffektor eintritt. Für diesen grundlegenden Schritt um “erfolgreich zu greifen” stehen nur visuelle Sensordaten wie 2D-Bilder und/oder 3D-Punktwolken zur Verfügung. Die Verwendung von modellbasierten\textit{modellbasierten} Greifplanern ist in solchen Situationen nicht optimal, da präzise Simulationen zu rechenintensiv sind und alle Objekte bekannt, erkannt und visuell verfolgt werden müssen. Lernbasierte\textit{Lernbasierte} Verfahren die direkt von visuellen Sensordaten stabile Griffe vorhersagen sind sehr effizient in der Auswertung jedoch benötigen die aktuell vielversprechendsten Verfahren, neuronale Netze, eine Vielzahl von annotierten Beispielen um diese Abbildung zu lernen. Im Rahmen dieser Arbeit stellen wir eine umfangreichen Datenbank mit einer Vielzahl von Objekten aus sehr unterschiedlichen Kategorien vor. Auf Basis dieser Datenbank analysieren wir drei Aspekte: (i) Eine Crowdsourcing Studie zeigt, dass unsere neu vorgestellte Metrik auf Basis einer physikalischen Simulation ein besserer Indikator für Greiferfolg im Vergleich zu der bestehenden Standard ϵ-Metrik ist. Darüber hinaus deutet unsere Studie darauf hin, dass unsere Datengenerierung keine manuelle Datenannotation benötigt. (ii) Die daraus resultierende Datenbank ermöglicht die Optimierung von parametrischen Lernverfahren wie neuronale Netze. Dadurch, dass wir eine Abbildung von Sensordaten zu möglichen Griffen lernen, muss das Objekt, seine Position und Orientierung nicht bekannt sein. Darüber hinaus zeigen wir, dass einfachere Methoden wie logistische Regression nicht die Kapazität haben um die Komplexität unserer Daten zu erfassen. (iii) Roboter nehmen ein Szenario typischerweise aus einem Blickwinkel wahr und versuchen ein Objekt mit dem ersten Versuch zu greifen. Klassifikationsverfahren sind nicht speziell für diese Verwendung optimiert, weshalb wir eine neue Formulierung erarbeiten, welche die beste, top-1\textit{top-1} Hypothese aus den jeweiligen Teilmengen auswählt. Diese neuartige Optimierungszielsetzung ermöglicht dies selbst auf unserem binären Datensatz, da das Lernverfahren selbst die Daten ordnet und somit einfach zu erkennende Griffe selbst auswählen kann. Lernen von inversen Dynamikmodellen fu¨r Manipulationsaufgaben\textbf{Lernen von inversen Dynamikmodellen für Manipulationsaufgaben} Sichere Bewegungsausführung auf Basis von Regelungskreisen sind entscheidend für Roboter die mit Menschen kollaborativ Manipulationsaufgaben lösen. Daher werden neue Methoden benötigt, die es ermöglichen inversen Dynamikmodelle zu lernen und bestehende Modelle zu verbessern, um Verstärkungsgrößen in Regelungskreisen zu minimieren. Dies ist besonders wichtig, wenn Objekte manipuliert werden, da sich das bekannte inverse Dynamikmodell dadurch verändert. Aktuelle Verfahren, welche Fehlermodelle zu bestehenden modellbasierten\textit{modellbasierten} Regler für die inverse Dynamik zu lernen, werden auf Basis der erzielten Beschleunigungen und Drehmomenten optimiert. Da die tatsächlich realisierten Beschleunigungen, eine indirekte Datenquelle, jedoch nicht die gewünschten Beschleunigungen darstellen, werden hohe Verstärkungen im Regelkreis benötigt, um relevantere Daten zu erhalten die es erlauben ein gutes Modell zu lernen. Hohe Verstärkung im Regelkreis ist wiederum schlecht für die Sicherheit. In dieser Arbeit leiten wir ein zusätzliches Trainingssignal her, das auf der gewünschten Beschleunigungen basiert und von dem Rückkopplungssignal abgeleitet werden kann. Wir analysieren die Nutzung beider Datenquellen in Simulation und demonstrieren ihre Wirksamkeit auf einer realen Roboterplattform. Wir zeigen, dass das System das gelernte inverse Dynamikmodell inkrementell verbessert. Durch die Kombination beider Datenquellen kann ein neues Modell konsistenter und schneller gelernt werden und zusätzlich werden keine hohen Verstärkungen im Regelungskreis benötigt. Lernen wie man lernt, wa¨hrend man lernt\textbf{Lernen wie man lernt, während man lernt} Menschen sind bemerkenswert gut darin, neue oder angepasste Fähigkeiten schnell zu erlernen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass wir nicht jede neue Fähigkeit von Grund auf neu erlernen, sondern stattdessen auf den bereits gewonnenen Fertigkeiten aufbauen. Die meisten robotergestützten Lernaufgaben würden davon profitieren, wenn sie ein solches abstraktes Meta-Lernverfahren zur Verfügung hätten. Ein solcher Ansatz ist von großer Bedeutung für die Robotik, da autonomes Lernen ein inhärent inkrementelles Problem ist. In dieser Arbeit stellen wir einen neuen Meta-Lernansatz\textit{Meta-Lernansatz} vor, der es erstmals ermöglicht die Roboterdynamik online zu erlernen und auf neue Probleme zu übertragen. Während der Optimierung lernt unser Verfahren die Struktur der Optimierungsprobleme, welche für neue Aufgaben verwendet werden kann, was zu einer schnelleren Konvergenz führt. Das vorgeschlagene Meta-Lernverfahren\textit{Meta-Lernverfahren} kann zudem mit jedem beliebigen gradientenbasierten Optimierungsansatz verwendet werden. Wir zeigen, dass unser Ansatz die Dateneffizienz für inkrementelles Lernen erhöht. Weiterhin ist unser Verfahren für das online Lernen\textit{online Lernen} mit korrelierten Daten geeignet, zum Beispiel für inverse Dynamikmodelle. Der vorgestellte Ansatz eröffnet zusätzlich völlig neue Wege um in Simulation gewonnene Erfahrungen in die reale Welt zu transferieren. Dadurch kann möglicherweise bestehendes Domänenwissen in Form von modellbasierter\textit{modellbasierter} Simulation auf völlig neue Weise verwendet werden

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