Die im Rahmen einer Masterarbeit ausgewertete latènezeitliche Siedlung wurde 2012 am Rande des Dorfes Chevenez JU entdeckt. In der westlichen Hälfte der in diesem Jahr ergrabenen Fläche befand sich eine Deponierung aus dreizehn vollständig erhaltenen, auf ihrer Mündung in einer Grube gestapelten Keramikgefässen. Im Umfeld dieses Befundes lagen zahlreiche weitere Strukturen, die in Zusammenhang mit zwei aufeinanderfolgenden Gebäuden stehen, von denen das ältere vermutlich abgebrannt ist. In der ausgewerteten westlichen Hälfte befanden sich zudem Überreste von weiteren Gebäuden, von Eisenverarbeitung, sowie von Wegen und Gräbchen. Die Typochronologie, die Radiokarbon-Datierung und die architektonische Einordnung des jüngeren Gebäudes weisen in die Mittel- bis (ältere) Spätlatènezeit. Anhand der bisherigen Erkenntnisse kann nicht beurteilt werden, ob es sich dabei um ein einzelnes Gehöft oder um eine grössere Siedlung handelt