ANGSTSTÖRUNGEN - KLINISCHE UND NEUROBIOLOGISCHE ASPEKTE

Abstract

Anxiety disorders are considered among the most common psychiatric disorders in general population. They may be characterized by prominent subjective suffering, frequent chronic courses of illness, increased rates of comorbid other psychiatric disorders and somatic diseases, a distressing amount of psychosocial disabilities, in all, a challenging high burden of disease. Anxiety disorders have principally to be conceptualized within a multifactorial biopsychosocial model. Various psychological and psychosocial approaches have contributed to a multi-layered understanding of various major predisposing, eliciting, and maintaining factors in the course of illness. Modern neurobiological research has significantly broadened and deepened the aetiopathogenetic complexity of anxiety disorders. The main focus of this short review is on neural fear- and anxiety circuits, neurotransmitter systems, neuroendocrine and inflammatory stress systems, genetics and epigenetics that characterize the general basis of fear and anxiety regulation and their dysregulation in anxiety disorders. Anxiety disorders may be effectively treated both by psychotherapeutic and pharmacological approaches. Basic principles and general guidelines in the treatment of anxiety disorders are being presented.Angststörungen zählen zu den häufigsten psychischen Störungen in der Allgemeinbevölkerung. Sie bedeuten hohes subjektives Leiden und verlaufen oft chronisch. Sie sind mit zusätzlichen komorbiden psychischen und auch mit somatischen Krankheitsrisiken verbunden. Sie verursachen zahlreiche psychosozialen Beeinträchtigungen und große sozioökonomische Belastungen. Angststörungen werden heute prinzipiell innerhalb eines multifaktoriellen, biopsychosozialen Krankheitsmodells konzipiert. Psychologische und psychosoziale Modelle haben zu einem sehr differenzierten ätiopathogenetischen Verständnis der Einflüsse auf Entstehung, Auslösung und Aufrechterhaltung von Angststörungen geführt, das durch moderne neurobiologische Forschungsergebnisse noch signifikant erweitert und vertieft worden ist. Angststörungen können sowohl psychopharmakologisch als auch psychotherapeutisch wirksam behandelt werden. In einer Gesamtbeurteilung kann die große Mehrheit der unkomplizierten spezifischen Phobien und Panikstörungen gut und sehr wahrscheinlich auch anhaltend mit Psychotherapie gebessert werden. Generalisierte Angststörungen und soziale Phobien benötigen hingegen häufig längerfristige störungsorientierte Psychotherapien. Schwere Angststörungen aber, vor allem bei chronischen Verläufen, mit zusätzlichen psychischen und somatischen Komplikationen und ausgeprägter psychosozialer Beeinträchtigung werden in der Regel bevorzugt medikamentös und oft auch in Kombination mit Psychotherapie behandelt

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