Comparison of different calcium channel blockers regarding their effect on intrarenal hemodynamics in patients with arterial hypertension

Abstract

Hintergrund und Ziele Kalziumantagonisten sind effektive Antihypertensiva und verzögern die Progression von Nierenerkrankungen. Nach experimentellen Ergebnissen haben individuelle Substanzen aus der dritten Generation der Kalziumantagonisten unterschiedliche Auswirkungen auf die intraglomeruläre Hämodynamik. Es wird vermutet, dass dies auf unterschiedliche Effekte auf die efferenten und afferenten Widerstandsgefäße des Glomerulums zurückzuführen ist. In dieser Arbeit wurde das etablierte Amlodipin mit Manidipin, als einem neuen Vertreter der dritten Generation, hinsichtlich der unterschiedlichen Auswirkung auf die intrarenale Hämodynamik beim Patienten mit arterieller Hypertonie verglichen. Neben dem intraglomerulären Druck als primärem Zielparameter wurde zusätzlich die Wirkung dieser beiden Kalziumantagonisten auf die Albuminurie und auf unerwünschte Nebenwirkungen, wie zum Beispiel periphere Ödeme, untersucht. Methoden Die Studie wurde prospektiv randomisiert, doppelblind und mit zwei parallelen Studienarmen durchgeführt. Insgesamt wurden 104 Patienten mit milder bis mäßiger arterieller Hypertonie eingeschlossen. Zur Ermittlung des intraglomerulären Druckes wurden die glomeruläre Filtrationsrate und der renale Plasmafluss durch die renale Clearancemethode, basierend auf einer konstanten Infusion von Inulin und Paraaminohippursäure, gemessen. Mit Hilfe der Gomez-Formeln, die auf experimentellen Modellen beruhen, lassen sich mit diesen Parametern der intraglomeruläre Druck sowie der Widerstand der afferenten und efferenten Gefäße berechnen. Ergebnisse und Beobachtungen Die Studie zeigte einen signifikanten Anstieg des intraglomerulären Druckes unter der Amlodipin-Therapie (p=0,009). Bei Patienten, die Manidipin einnahmen, ergab sich hingegen ein nahezu unveränderter intraglomerulärer Druck (p=0,951). Am Ende der Therapiephase bestand zwischen den beiden Gruppen ein signifikanter Unterschied des intraglomerulären Druckes von 1,2 mmHg (p=0,04). Hinsichtlich der Albuminurie kam es unter der Manidipin-Therapie zu einer Abnahme der Albuminurie (p=0,053). Im Gegensatz dazu zeigte sich in der Amlodipin–Gruppe eine signifikante Zunahme der Albuminurie (p=0,003). Beim Vergleich der beiden Studienarme zeigte sich ein signifikanter Unterschied in der Veränderung der Albuminurie (p<0,001). Bezüglich der unerwünschten Nebenwirkungen zeigte sich in der Manidipin–Gruppe ein signifikant geringeres Auftreten von peripheren Ödemen als in der Amlodipin–Gruppe (p=0,03). Alle drei Ergebnisse spiegeln die Unterschiede von Manidipin und Amlodipin im vaskulären Stromgebiet wider. Pathophysiologisch lässt sich der Unterschied wie folgt erklären: Sinkt der Quotient aus efferentem und afferentem Widerstand (RE/RA), führt dies zu einer Abnahme des intraglomerulären Druckes und damit des Filtrationsdruckes, sowohl in der Niere (geringere Albuminurie) als auch im systemischen Kreislauf (weniger Beinödeme). Praktische Schlussfolgerungen Entsprechend der genannten Studienergebnisse scheint Manidipin einen günstigeren Effekt auf das vaskuläre Stromgebiet, inklusive der intrarenalen Hämodynamik, als Amlodipin zu haben. Da Albuminurie als ein wichtiger kardiovaskulärer Risikofaktor etabliert ist, ist eine Verminderung der Albuminurie ein wesentliches Ziel einer antihypertensiven Therapie. Hier hat Manidipin Vorteile gegenüber Amlodipin. Da sich die Studiendauer nur auf einen Zeitraum von vier Wochen beschränkte, muss in einem nächsten Schritt die Auswirkung von Manidipin auf die renale Hämodynamik über eine längere Einnahmezeit ermittelt werden. Ziel solcher Studien wäre es, weitergehende Aussagen über den Einfluss von Manidipin, im Vergleich zu derzeit etablierten Substanzen wie Amlodipin, auf das Fortschreiten von Nierenerkrankungen treffen zu können.Background and objectives Calcium channel blockers (CCBs) are effective antihypertensive drugs and have been shown to attenuate the progression of renal diseases. According to experimental data, individual substances within the class of third generation CCBs differ regarding their effect on intraglomerular hemodynamics. This is thought to be due to differential effects on afferent and efferent resistance vessels. In this study the established drug amlodipine was compared with the novel CCB manidipine regarding their effect on intrarenal hemodynamics in patients with arterial hypertension. In addition to intraglomerular pressure we also examined the effect of both drugs on albuminuria and on adverse reactions, indluding incidence of peripheral edema. Methods The study was a prospective randomized, double–blind and parallel–group clinical trial and included 104 patients with arterial hypertension grade 1 or 2. In order to evaluate intraglomerular pressure, renal plasma flow and the glomerular filtration rate were measured by applying the constant infusion input clearance technique with para-aminohippuric acid and inulin. Subsequently, intraglomerular pressure and resistance of afferent and efferent arterioles were calculated using to the Gomez-formulas, which are based on experimental models. Results The intraglomerular pressure increased in the amlodipine group (p=0,009), while intraglomerular pressure did not change in the manidipine group (p=0,951). There was a significant difference after treatment in the two treatment regimes regarding the intraglomerular pressure. The difference amounted to 1.2 mmHg (p=0,042). Regarding albuminuria, manidipine reduced albuminuria (p=0,053), whereas amlodipine caused a significant increase of albuminuria (p=0,003). There was a significant difference after treatment in the two groups regarding albuminuria (p<0,001). Finally, patients in the manidipine group had a significantly lower incidence of peripheral edema compared to patients in the amlodipine group (p=0,03). These three findings reflect differential effects of manidipine versus amlodipine on the vasculature. The pathophysiologic explanation of these results is that a decrease in the ratio of efferent to afferent arteriolar resistance (RE/RA) leads to a lower intravascular pressure, both in the kidney (reduced albuminuria) and in the systemic vasculature (lower frequency of edema). Practical findings In summary, manidipine appears to have a superior effect on the vascular bed, including the renal circulation, compared to amlodipine. Albuminuria is a well recognized cardiovascular risk factor, and it is thus a fundamental objective to reduce albuminuria in these patients. Manidipine had superior effects on albuminuria in this study. This study was limited to a period of four weeks. A next step should be to determine the effect of manidipine versus currently established drugs such as amlodipine on intraglomerular hemodynamics, to assess its efficacy in retarding the progression of renal diseases

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