Schizophrene Psychosen

Abstract

Die Sicht auf die neuropsychologischen Defizite bei Schizophrenie-Kranken hat sich in den vergangenen Jahren geändert. Wurden kognitive Störungen zunächst als ein Epiphänomen betrachtet oder mit der oft langjährigen pharmakologischen Behandlung in Zusammenhang gebracht, werden sie heute als ein Kerndefizit der Erkrankung begriffen und gelten als Endophänotypen der schizophrenen Psychosen, d.h. sie gelten als vermittelnder Faktor zwischen dem Genotyp und Phänotyp der Erkrankung. Im Wesentlichen liegen vor allem Beeinträchtigungen der Aufmerksamkeit, des Gedächtnisses und der exekutiven Funktionen vor. Sie sind keineswegs globaler Natur. Ihr Muster folgt vielmehr spezifischen Einschränkungen, die zunehmend in das Bewusstsein der klinischen Debatte dringen. Die Kenntnis von Wesen und Ausmass der neuropsychologischen Defizite ist jedoch noch lückenhaft und uneinheitlich. Methodische Mängel erschweren den Erkenntnisgewinn. Mittlerweile sind jedoch neuropsychologische Methoden in modernen Behandlungsansätzen und -strategien ein unverzichtbarer Bestandteil geworden. Einige Ansätze stellen die kognitiven Defizite bei schizophreniekranken Patienten gar in den Mittelpunkt ihrer Anstrengungen

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