research

Erfassung, Identifizierung, Vermehrung und Wiederansiedlung der Schwarzpappel Populus nigra in Sachsen-Anhalt

Abstract

Durch den Flußlauf der Elbe und ihre Nebenflüsse sind in Sachsen-Anhalt aktuelle und potentielle Vorkommensgebiete der Schwarzpappel (Populus nigra) vorhanden. Die natürlichen Standorte der Schwarzpappel sind die Übergangszonen von Weichholzund Hartholzaue (ELLENBERG 1996), wie sie an naturnahen Flußufern zu finden sind. Im Gegensatz zu anderen Baumarten erträgt die Schwarzpappel wie auch Baumweidenarten Hochwasserstände von bis zu 90 Tagen und damit mittlere Hochwässer. Auf Grund der Konkurrenz der Baumarten der Hartholzaue und - wenn überhaupt vorhanden - des schmalen Streifens der Weichholzaue, verbleibt der Schwarzpappel nur ein sehr eingeschränkter Lebensraum entlang der Flüsse. Als Pionierbaumart kann die Schwarzpappel jedoch bei entsprechenden Bedingungen auch auf anderen Standorten wachsen, was für Populus-Arten in den nacheiszeitlichen Perioden nachgewiesen wurde (CWYNAR 1988). Die erfolgreiche Anpflanzung der Schwarzpappel als Straßenbaum in den Niederlanden (HEINZE 1998) und an Wasserläufen in England (WIENFIELD 1997) unterstreicht das. Diese Feststellung ist heute für Anstrengungen zur Erhaltung und Wiederansiedlung der Schwarzpappel wegen der nur noch selten vorhandenen Weichholzaue bedeutsam

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