Am 18. Juli 2010 fand im Ruhrgebiet das Projekt "Still-Leben Ruhrschnellweg" im Rahmen der Veranstaltung zur Kulturhauptstadt 2010 statt. Für einen Tag war die A40 zwischen Dortmund "Märkische Straße" und Duisburg-Häfen für den Kraftfahrzeugverkehr gesperrt und wurde zu einer Veranstaltungsmeile (www.ruhr2010.still-leben-ruhrschnellweg.de), die im Nachhinein als einer der erfolgreichsten Veranstaltung des Kulturhauptstadt-Jahres betrachtet wurde. Neben dem außergewöhnlichen Event an sich stellte dieser Tag für Botaniker zusätzlich eine einmalige Gelegenheit dar, einen Lebensraum zu untersuchen, der ansonsten nicht zugänglich ist und bisher nur völlig unzulänglich aus dem fahrenden Auto bzw. im Stau stehend untersucht worden war. Daher beschlossen der Bochumer Botanische Verein und die Biologische Station Westliches Ruhrgebiet (www.bswr.de), eine systematische Kartierung der Autobahnstrecke zu organisieren. Unter der Federführung von Dipl.-Biol. CORINNE BUCH (Vorsitzende des Bochumer Botanischen Vereins und Mitarbeiterin an der Biostation Westliches Ruhrgebiet) konnten außerdem insbesondere aus dem Umfeld der anrainenden Universitäten, des BUND, des NABU und der Biologischen Station Östliches Ruhrgebiet über 70 Fachleute, Studierende und interessierte Laien für das Projekt gewonnen werden. Als Triebkraft für ein solch außergewöhnlich großes Interesse war zu allererst eine gespannte Neugierde festzustellen. Wissenschaftliches Ziel war neben einer möglichst vollständigen Erfassung aller Arten, besonders charakteristische Autobahnarten herauszustellen, wobei ein besonderes Augenmerk auf den Salzpflanzen (Halophyten) lag.On 18 July 2010 the project "Still-Life A40" took place as part of the event "Essen European Culture Capital 2010". For one day, the motorway A40 was closed for motor vehicle traffic between Dortmund Märkische Straße and Duisburg-Häfen and was turned into an event mile (www.ruhr2010.still-leben-ruhrschnellweg.de). Botanists of the region saw this as a unique opportunity to examine a habitat that is otherwise inaccessible to study as German motorways are strictly prohibited to access on foot. Up until then, information about this unique habitat and its biota (particularily on halophytes) was gathered from a moving car or in traffic jams. Therefore, the Botanical Society of Bochum (www.botanik-bochum.de) and the Biological Station Western Ruhr-Area (www.bswr.de), organized a systematic mapping of species residing along the ditch and the centre line of the expressway. With the cooperation of the neighboring universities and various conservation groups, over 70 professionals, students and interested laymen joined the project. All plant and animal species which were found in Bochum on that day are listed here