This report is the forth one of a series; this Part 1 presents the results of a comprehensive literature screening in search for new bird taxa described in 2008, namely new genera, species and subspecies worldwide. We tracked four new genera, eight new species, 17 subspecies new to science which according to the International Code of Zoological Nomenclature were correctly described. New genera were erected for species or species groups, respectively, of the Rhinocryptidae, Cisticolidae and Parulidae. Six of the new species refer to Passeriformes and two to Non-Passeres, a storm-petrel and a parrot. The distributional areas of the new species often are minute, restricted to remote areas and were hitherto overlooked. In several cases the populations in question were known since long but their remarkable acoustical and genetic properties which led to description of new species were unexplored. In a zoogeographic context most of the new taxa originate from the Neotropics, followed by Palaerctic and Indomalayan Realms. The remainder of taxa are scattered over Australasia, the Afrotropics, and the southern Atlantic islands. In a taxon sequence by genus/species/subspecies there is the following distribution: Neotropis and Caribbean (1/2/8), Palaerctic (-/2/4), Indo-Malaya (-/2/2), Nearctic (2/-/1), Afrotropics (1/1/-), Australasia (-/1/1), and southern Atlantic islands (-/-/1). Replacement names were proposed for two neotropical genera and four subspecies. – In Part 2 (to be published in a later issue) a number of splits - namely those of known species into allospecies, which in most cases result in geographic representatives of a superspecies - are also addressed. But we restrict the treatment of these splits to the Palearctic and Indomalayan Realms. We suggest possible flaws in new descriptions and certain splits, regardless of the species concept addressed. However, in general this report should be taken as a documentation of new taxa, not as a critical review of recent changes in bird taxonomy and bird descriptions.In Teil 1 dieser Übersicht setzen wir die Erfassung neuer Vogeltaxa in einer vierten Arbeit fort. Im Berichtszeitraum 2008 wurden vier neue Gattungen, acht neue Arten und 17 neue Unterarten den Nomenklaturregeln entsprechend benannt. Neue Gattungen wurden für Arten bzw. Artengruppen in den Familien der Bürzelstelzer (Rhinocryptidae), Zistensänger (Cisticolidae) und Waldsänger (Parulidae) begründet. Geordnet nach Gattungen, Arten und Unterarten haben die neuen Taxa folgende Herkunft: Neotropis and Karibik 1/2/8, Paläarktis -/2/4, Indo-Malaya -/2/2, Nearktis 2/-/1, Afrotropis 1/1/-, Australasien -/1/1 und südliche Atlantische Inseln -/-/1. Ersatznamen wurden für zwei neotropische Gattungen und für vier Unterarten eingeführt. Diese Zahlen sind deutlich höher als in unseren früheren Berichten und deuten auf zunehmende taxonomische Forschung innerhalb der Ornithologie.
In Teil 2 haben wir erneut die „splits“ erfasst, die Aufspaltungen bereits bekannter Arten in Tochterarten, zumeist Allospezies, aber nur für die Paläarktis und die Indomalayische Region. Nach wie vor verändern diese nomenklatorischen Handlungen gegenwärtig das Bild der Vogel-Diversität weltweit besonders nachhaltig und mit zunehmender Dynamik, und jede einzelne bedarf genauer und kritischer Dokumentation und Abwägung. Die Akzeptanz dieser Aufspaltungen bei Systematikern und Taxonomen ist erstaunlich hoch, selbst dann, wenn die Begründungen nicht besonders tragend erscheinen. Bedenklich erscheint es, wenn Spaltarten in Handbüchern und sogar Feldführen erstmals publiziert werden, ohne dass sie sich zuvor mit Gegenargumenten und Kritik auseinandersetzen mussten. Schnell werden diese Neuerungen anderswo übernommen. Das mag daran liegen, dass die zumeist verwendeten Merkmale aus Genetik und Akustik sich hoher Anerkennung erfreuen und sich inzwischen ein eigenes Argumentationsprofil dafür entwickelt hat. Die Transparenz der Argumente ist nicht immer deutlich, zumal die Autoren zwischen zumindest zwei Artkonzepten wählen können, nach denen sie Spaltarten definieren können. Folglich genügen die auf diese Weise eingeführten Arten unterschiedlichen Kriterien, was einer gewissen Willkür in der Abgrenzung Vorschub leistet. Für schnelle Akzeptanz von Spaltarten sorgt überdies die weltweite ‚birder community’, der es immer ein Anliegen ist, isolierte und kleinräumig verbreitete Arten aufzuspüren und sie zu propagieren..