research

Abschied von der Romantik : Inszenierungen des Epochenwandels bei Tieck, Eichendorff und Büchner

Abstract

Ausgehend von der Beobachtung, dass es zwischen ca. 1835–1840 in der Erzählliteratur zu einem gehäuften Auftreten romantischer Stoffe und Motive kommt, wird deren Verwendung in vier zeitgenössischen Erzählungen von Tieck, Eichendorff und Büchner näher untersucht. So sehr sich einige Texte auf der Oberfläche als "romantisch" präsentieren, so handelt es sich doch nurmehr um das Zitat romantischer Modelle, deren Semantik zugleich stark transformiert ist. Im Mittelpunkt der untersuchten Texte steht das Problem der "Regression" auf eine "alte poetische Zeit", die nun mit einer (Psycho)Pathologisierung und/oder Kriminalisierung des Figurenverhaltens verknüpft wird. Die Reinszenierung von "Romantik", so kann gezeigt werden, etabliert eine Metaebene, auf der die Texte ihren eigenen literarhistorischen Ort als einen "post-romantischen" reflektieren, und stellt selbst eine Form des definitiven Abschieds von der Romantik dar

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