Band 1 beinhaltet die alphabetische Gliederung und Band 2 die Gliederung nach der ehemaligen Aufstellung des Kataloges der Bibliothek der deutschen Kolonialgesellschaft. Diese Bibliothek bildet heute die größte und wichtigste geschlossene Gruppe der Sammlung ist die Deutsche Kolonialbibliothek. Sie war im 2. Weltkrieg in einem Thüringer Bergwerk ausgelagert, und wurde nach dem Krieg mit nur relativ wenig Verlusten dem Haus übergeben. Das unschätzbare Grundmaterial der Kolonialbibliothek gab 1964 der Deutschen Forschungsgemeinschaft Anlaß, die Sondersammelgebiete "Afrika südlich der Sahara", "Ozeanien" und teilweise auch die "Allgemeine und vergleichende Völkerkunde" auf die Bibliothek zu übertragen. Dadurch wurde die zeitgerechte Basis zur ständigen Ausweitung der Bestände geschaffen. In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden zahlreiche Vereine, die sich um die Betreuung deutscher Auswanderer sowie die Verbreitung kolonialer Ideen bemühten. 1887 verschmolzen die beiden wichtigsten konkurrierenden Vereinigungen, der Deutsche Kolonialverein und die Gesellschaft für Deutsche Kolonisation zur "Deutschen Kolonialgesellschaft" (DKG). Die Mitgliederzahl stieg von 14.800 am Anfang auf 42.600 im Jahre 1914. In den dreißiger Jahren schließlich wurden alle Institutionen der deutschen Kolonialbewegung unter dem Namen Reichskolonialbund zusammengefaßt. 1943 wurde der RKB wegen kriegsunwichtiger Tätigkeit aufgelöst. Die Deutsche Kolonialbibliotbek besteht aus den Bibliotheken mehrerer Kolonialverbände; den größten Bestand brachte die Bibliothek der Deutschen Kolonialgesellschaft ein. Die Kolonialbibliothek enthält etwa 18.000 Monographien zum Kolonialwesen sowie zahlreiche Zeitschriften, die in den allgemeinen Zeitschriftenbestand der StuUB überführt wurden. Der Originalkatalog der Bibliothek existiert noch in seiner alten Form; eine Konkordanz zwischen den Originalsignaturen und den Signaturen der Stadt- und Universitätsbibliothek ist vorhanden. Inhaltlich gliedert sich die Kolonialbibliothek in zwei Bereiche: Literatur zum allgemeinen Kolonialwesen (einschließlich Wirtschaft, Bergbau und Mission) und zu einzelnen Regionen (davon befassen sich ca. 40 Prozent mit Asien, der Südsee und Amerika und ca. 60 Prozent mit Afrika, davon wiederum etwa die Hälfte mit "Deutsch-Afrika"). Es handelt sich bei dem Material um amtliches Schrifttum der europäischen Kolonialmächte sowie um Amtsdrucksachen der Kolonien selbst. Zum anderen enthält die Bibliothek eine Literatursammlung zu allen Fachbereichen, bezogen auf das jeweilige kolonisierte Land: von der Geographie und Wirtschaft bis zur Völkerkunde, einschließlich Vokabelsammlungen und Texten in einheimischen Sprachen, sowie Trivialliteratur, sogenannte Kolonialromane. Die deutsche Kolonialzeit sowie die deutschen Kolonien sind hier in einer Vollständigkeit vertreten wie wohl kaum in einer anderen Bibliothek. Die anderen Kolonialmächte dürften nur jeweils im eigenen Land besser dokumentiert sein. Das Bildarchiv, das zusammen mit. der Bibliothek übergeben wurde, ist digitalisiert und über das Internet ansehbar. Da in der Bibliothek das Portugiesische Kolonialreich praktisch nicht berücksichtigt war, wurde 1973 eine ca. 4200 Titel zählende Sammlung zur portugiesischen Kolonisation in Afrika erworben. Das Bildarchiv ist im Internet verfügbar unter http://www.ub.bildarchiv-dkg.uni-frankfurt.de .The German Colonial Society: During the second half of the 19th century several societies were founded in Germany to spread colonial ideas, to provide information to persons willing to emigrate and to keep contact with Germans outside Germany. In 1887 the two largest societies (Deutscher Kolonialverein and Gesellschaft f ur Deutsche Kolonisation) merged to form the German Colonial Society (Deutsche Kolonialgesellschaft - DKG). Starting with some 14.800 members it increased to 42.600 in 1914 and became the most influental society of the German colonial movement. In the 1930s all related institutions including the German Colonial Society were incorporated in the Reichskolonialbund which existed until 1943. With the addition of the Bibliothek der Deutschen Kolonialgesellschaft (Library of the German Colonial Society) to our library the scope of the Africa-collection was finally extended to include all related areas. These valuable original holdings (about 18,000 monographs as well as a great number of colonial periodicals) were enough reason to continue and intensify the ad hoc acquisition of African literature. The designation of this area as special collection no. 6,31, Africa South of the Sahara, by the German Research Society in 1964 obliges the library to acquire German as well as foreign literature as comprehensively as possible. Geographically, this area covers Africa south of the Sahara; the subject matter covers all fields, with the exception of modern economics, law, medicine and natural sciences. The present holdings are constantly being enlarged. In addition, we attempt to acquire as completely as possible all available research literature from Europe and Overseas, as well as material directly from Africa. The Africa collection has grown to over 120,000 volumes. Before World War II, we collected literature covering the entire African continent; since World War II, the emphasis has shifted to Africa south of the Sahara. We consider it our duty to make our holdings known to the public at large through the publication of our Catalogues. I would like to thank all my colleagues without whose effort the publication of this catalogue would not have been possible