Langzeitergebnisse der Stentimplantation nach Rekanalisation chronischer Koronarverschlüsse : eine randomisierte, multizentrische Studie

Abstract

Hintergrund: Die erste Phase dieser randomisierten multizentrischen Studie - in der insgesamt 110 Patienten entweder mittels alleiniger PTCA (perkutane transluminale Koronarangioplastie) (n=55) oder zusätzlicher Stentimplanatation (n=55) nach erfolgreicher Rekanalisation eines chronischen Koronarverschlusses behandelt wurden - konnte für einen mittelfristigen Zeitraum von maximal 2 Jahren zeigen, dass durch eine zusätzliche Stentimplantation nach der Rekanalisation die Zahl an Rezidivstenosen und -okklusionen signifikant reduziert werden kann. Unklar war bisher jedoch, ob dieser positive Effekt auch über eine Langzeitdauer von über 5 Jahren erhalten bleibt. Studienziel und Methodik: Ziel dieser Studie war festzustellen, ob dieser mittelfristig erzielte positive Effekt der Stentimplantation auch über eine solche Langzeitdauer erhalten bleibt. Hierzu wurden in drei verschiedenen Schritten aktuelle Langzeitinformationen der eingeschlossenen Patienten erhoben. Zunächst erfolgte die Auswertung der Krankenakten aller eingeschlossenen Patienten in den jeweiligen Behandlungszentren vom Zeitpunkt des Studieneinschlusses bis zum letzten Eintrag anhand eines standardisierten Formblatts. Im nächsten Schritt wurden alle Patienten schriftlich und/oder telefonisch mittels standardisiertem Fragebogen kontaktiert. War ein direkter Patientenkontakt nicht möglich, wurden der Hausarzt und/oder die Krankenkasse befragt. Abschließend wurde im Fall von Komplikationen zur Objektivierung der Daten die jeweilige Krankenakte des behandelnden Arztes und/oder Krankenhauses angefordert. Als primäre Endpunkte der Studie wurden kardial bedingter Tod, Myokardinfarkt im Versorgungsgebiet, Re-PTCA oder Bypass-OP bei Restenose >50% oder Reokklusion und konservativ behandelte Restenose >50% bzw. Reokklusion definiert. Ergebnisse: Die beiden Studiengruppen unterschieden sich nicht in ihren klinischen und angiographischen Basisdaten. Von insgesamt 107 der 110 Patienten konnten aktuelle Langzeit-Informationen gewonnen werden. Der durchschnittliche Follow-Up Zeitraum betrug 61,99 ± 5,49 Monate (Gruppe „PTCA“ 61,7 ± 5,62 Monate; Gruppe „Stent“ 62,26 ± 5,34 Monate). Insgesamt erreichten 59 Patienten (54,1%) im Langzeitverlauf einen primären Endpunkt, davon 35 (64,8%) aus der Gruppe „PTCA“ und 24 (43,6%) aus der Gruppe „Stent“ (p50% und Reokklusionen in der nur mittels Ballondilatation behandelten Patientengruppe (59,3% vs. 38,2%; p50% or reocclusion and medical treated restenosis >50% or reocclusion. Results: There were no significant differences in baseline clinical and angiographic characteristics between the two study groups. Information for long-term follow-up was obtained in 107 of the 110 patients initially included. The mean period of followup was 61.99 ± 5.49 months (group “PTCA” 61.7 ± 5.62 months; group “Stent” 62.26 ± 5.34 months). 59 patients (54.1%) reached a primary end point in the course of the long-term follow-up, 35 (64.8%) of the group “PTCA” and 24 (43.6%) of the group “Stent” (p50% and reocclusions in patients treated by PTCA alone (59.3% vs. 38.2%; p<0.05) and, associated with that, more frequent necessity of repeat PTCA (group “PTCA” 57.4% vs. group “Stent” 34.5%; p<0.05). There were no significant differences concerning the other end points. The first 12 months after recanalization represented the most critical period of time. The significant advantage of additional stenting already developed in this period and kept constant afterwards. Additional stenting prevented and not only delayed restenosis. Conclusion: The significant advantage of additional stenting after recanalization of chronic coronary occlusions due to restenosis and reocclusion still remains after a long-term period of time of more than 5 years compared to PTCA alone

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