Anhand von lebensgeschichtlichen Interviews analysiert Sylka Scholz, welche Folgen der Zusammenbruch des Erwerbssystems der DDR für individuelle Identitätskonstruktionen ostdeutscher Männer hat. Sie fragt, wie die Ambivalenzen und Widersprüche, die aus der staatlich forcierten Gleichberechtigung der Geschlechter resultierten, von Männern erfahren wurden. In kritischer Auseinandersetzung mit der Forschungsmethode hinterfragt sie das narrative Interview als soziale Praxis der Konstruktion von Biografie, Identität und Geschlecht und formuliert abschließend ein Grounded Theory der biografischen Konstruktion von Männlichkeit