Vorbereitung auf eine biologische Großschadenlage: Der Pockenrahmenplan

Abstract

Nach den Ereignissen des 11. September 2001, den Anthrax-Anschlägen in den USA und der sich anschließenden weltweiten Serie von Anthrax-Drohbriefen wurde auch in Deutschland eine im Hinblick auf mögliche bioterroristische Anschläge vorhandene Bedrohungslage in Betracht gezogen. In diesem Zusammenhang wurden an erster Stelle das bereits erwähnte Anthrax sowie Pocken als mögliche Erreger mit dem höchsten Gefährdungspotential genannt. Auf Wunsch der Länder wurde das Robert Koch-Institut (RKI) durch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) beauftragt, zusammen mit Vertretern der Länder und Fachgesellschaften koordinierend ein Rahmenkonzept zu erarbeiten, das die notwendigen fachlichen Vorbereitungen und Maßnahmen zur Seuchenbekämpfung nach bioterroristischen Anschlägen mit Pocken beschreiben sollte. Das Rahmenkonzept zeigt die für das seuchenhygienische Management notwendigen Handlungsschritte auf und stellt den organisatorischen, personellen und materiellen Bedarf dar. Es gibt Empfehlungen mit dem Ziel einer möglichst bundeseinheitlichen Praxis, über die die Bundesländer zu entscheiden und dabei insbesondere die unterschiedlichen Rahmenbedingungen auf Landes- und kommunaler Ebene zu berücksichtigen haben. Folgende thematische Schwerpunkte werden umfassend abgedeckt: Diagnostik, seuchenhygienische Maßnahmen, Organisation von Schutzimpfungen und Behandlung. Das Rahmenkonzept wird ergänzt durch einen umfangreichen Anhang, der neben praxisrelevanten Hilfsmitteln wie Impflisten, Fragebögen usw. Informationen zum Umgang mit Erkrankten und Kontaktpersonen sowie zum Probenversand und zur Diagnostik enthält

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