Parteistereotype : Struktur und emotionale und behaviourale Folgen

Abstract

Das Verhältnis zwischen Parteien und Bürgern ist von zentraler Bedeutung für die Funktionsweise von Demokratien. Eine starke Bindung zwischen Bürgern und Parteien wirkt sich dabei positiv auf die Stabilität der Parteiensysteme und somit auf die Regierungsleistung insgesamt aus. Die Bindung zwischen Bürgern und Parteien ist Untersuchungsgegenstand dieses Buches. Auf Basis des Konzepts der Parteiidentifikation, des Social Identity Ansatzes und der BIAS-Map wird eine Beschreibung von Parteistereotype entwickelt. Parteistereotype sind die kognitiven Strukturen, die das Wissen und die Vorstellungen über politische Parteien als Gruppe enthalten. Sie sind neben der Parteiidentifikation, welche aus den Stereotypen entsteht, die wichtigste langfristige Verbindung zwischen Parteien und Wählern. Mit Hilfe einer Querschnittsstudie kann gezeigt werden, dass sich Parteistereotype mittels der beiden Dimensionen Wärme und Kompetenz beschreiben lassen und vorhersagbare emotionale und behaviourale Tendenzen hervorrufen. Sie sind darüber hinaus, auch unter Kontrolle der Parteiidentifikation, einer der wichtigsten Prädiktoren für politisches Verhalten und die Wahrnehmung von Parteien und Parteiobjekten.The relationship between parties and citizens is central to the functioning of democracies. A strong link between citizens and parties has a positive effect on the stability of party systems and thus on overall government performance. The link between citizens and parties is the subject of this book. Based on the concept of party identification, the social identity approach and the BIAS map, a definition of party stereotypes is developed. Party stereotypes are the cognitive structures that contain the knowledge and ideas about political parties as a group. Along with party identification, which arises from stereotypes, party stereotypes are the most important long-term link between parties and voters. With the help of a cross-sectional study, it can be shown that party stereotypes can be described by the two dimensions warmth and competence and cause predictable emotional and behavioural tendencies. Furthermore, they are one of the most important predictors of political behaviour and of the perception of parties and party objects, even under control of party identification

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