Clusteranalyse von Mikroerdbeben mittels Wellenformähnlichkeit in der Südpfalz Cluster analysis of microearthquakes using waveform similarity in Southern Palatinate

Abstract

Die Untersuchung seismischer Wellenformen dient in der Seismologie der Bestimmung von Untergrundstrukturen sowie der Quellcharakteristiken von Erdbeben. In den Wellenformen unterschiedlicher seismischer Ereignisse auftretende Ähnlichkeiten weisen hierbei auf räumlich konzentrierte Hypozentren, sowie annähernd ̈bereinstimmende Herdmechanismen hin. Durch eine auf Wellenformähnlichkeiten basierende Clusteranalyse können somit wiederkehrend aktivierte Bruchzonen identifiziert und deren zugrundeliegende Mechanismen untersucht werden. Im Rahmen dieser Masterarbeit werden die an unterschiedlichen Messstationen zwischen 2006 und 2013 aufgezeichneten Wellenformen von im Umfeld der beiden Geothermieanlagen Landau und Insheim detektierten Mikroerdbeben (ML < 2) untersucht. Das Auftreten der seismischen Ereignisse korreliert eng mit den Aktivitäten an den beiden Geothermiekraftwerken und kann auf in den Untergrund injizierte Fluide zurückgeführt werden. Diese reduzieren die Scherspannungen in vorgespannten Krustenbereichen, wodurch es zu induzierter seismischer Aktivität kommt. Durch die geringe, jedoch vorhandene, räumliche Trennung der Geothermiekraftwerke ist ein Vergleich zwischen den beiden Herdgebieten bezüglich der Charakteristik und der auftretenden Seismizität möglich. Die Analyse mikroseismischer Ereignisse wird in dem Untersuchungsgebiet durch zeitlich variierende Stationskonfigurationen und Datenverfügbarkeiten, sowie starke anthropogene Einflüsse (seismisches Rauschen) erschwert

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