In der vorliegenden Arbeit wird der aus Szintillationszählern bestehendeTriggerdetektor des JETSET-Experimentes (PS202) am LEAR/CERN vorgestellt. Alseine Hauptkomponente des gesamten Triggersystems ist er wesentlich dafür(mit)verantwortlich, daß eine voraussichtliche Ereignisrate von 106 auf für Bandspeicherungverträgliche 102 reduziert wird. Dieser Forderung kann er verständlicherweisenicht alleine nachkommen, erst die Kombination mit anderen, langsamerenDetektorsystemen, denen er die notwendigen Startsignale bei Auftreten einer vorherdefinierten Multiplizität zu liefern hat, wird diese Online-Reduktion möglich machen.Er selbst dient somit als schnelles Filter, das die Untergrundreaktionen wirksamunterdrücken soll.Nach Abgabe des Startsignals wird in einer zweiten Stufe der Triggerelektronik mitden Informationen des Szintillationsdetektors - Kennzahlen der getroffenen Segmente- die Ortsbestimmung der Durchstoßpunkte der Reaktionsprodukte durchgeführt.Die Entwicklung ist dahingehend, die dazu erforderliche Elektronik 'festverdrahtet' zu gestalten, aus Zeitgründen nur elementare logische Operationen zuzulassen.Eine dritte, nachfolgende Triggerstufe befindet sich z.Z. noch im Stadium der Vorüberlegungen.Sie soll die von der zweiten Stufe gelieferten Ortsinformationen unterkinematischen Gesichtspunkten untersuchen.Somit gliedert sich das Triggerkonzept in vier Stufen1) schneller Multiplizitätstrigger2) schnelle Ortsinformation3) kinematischer Trigger4) andere Detektorensysteme (Kalorimeter, Teilchenidentifikation)Die beiden letztgenannten Stufen werden, da der kinematische Trigger aufgrund derKomplexität der Informationsauswertung längere Zeit beanspruchen wird, parallelarbeiten, sie sollen sich aber im Falle eines nicht verwertbaren Ereignisses gegenseitigstoppen, und damit eine Registrierung auf Band verhindern.Die vorliegende Diplomarbeit befaßt sich speziell mit den ersten beiden der obenaufgeführten Triggerstufen. Als grundlegende Voraussetzungen werden zuerst dieKomponenten eines Szintillationszählers - PMT, Szintillator und Lichtleiter - eingehendbehandelt und Eich- und Testmöglichkeiten vorgestellt. Dazu gehört einschneller Lichtpulser mit grüner oder blauer LED. Ergebnisse der Untersuchungen,welche Szintillator- und Lichtleitermaterialien für das JETSET-Experiment am geeignetstensind, werden präsentiert. Favorisiert wird dabei dasPlastikszintillatormaterial BC-404 von BICRON. bei den Lichtleitern stellenFaserbündel aus PMMA eine ernstzunehmende Alternative zu starrenPLEXIGLAS-Streifen dar. Der Design des Szintillationsdetektors ist eine Neuentwicklung,neben der geforderten Multiplizitätsinformation läßt sich aufgrund der speziellenSegmentierung der dreilagigen Anordnung die Ortinformation der Teilchendurchstößemittels elementarer logischer Operationen erhalten.Planungsvorschläge und -konzepte für die erforderliche Triggerelektronik werden vorgestellt, ihre hardwaremäßige Umsetzung erfolgt z.Z. im Zentrallabor für Elektronik(ZEL) der KFA Jülich.Die vorgeschlagene Apparatur mit ihrem speziellen Szintillatordesign scheint einoptimales System für einen schnellen Trigger beim JETSET-Experiment zu sein, mitdem Zerfallsprodukte von Mesonen mit Strangeness nachzuweisen sind. DieEffizienz - geometrische Einschränkungen des Gesamtdetektors durch Aussparungenfür Strahlrohr, Gasjet und mechanische Halterungen außer acht gelassen - ist beiallen LEAR-Strahlimpulsen besser als 95%