N-Methyl-D-Aspartate receptor antibodies in neuroinflammatory diseases

Abstract

Die neurologische Autoimmunerkrankung N-Methyl-D-Aspartat Rezeptor (NMDAR) Enzephalitis wird durch den Nachweis spezifischer NMDAR-Autoantikörper diagnostiziert. Zell-basierte Testmethoden oder immunhistochemische Färbungen von Rattenhirngewebe sind zuverlässige Testmethoden, allerdings sind diese Antikörpertests kontroversiell diskutiert. In dieser Studie wurde ein Immunfluoreszenz-Test basierend auf lebenden HEK293A-Zellen, die funktionelle NMDAR exprimieren (CBA), mit einer Durchflusszytometrie (FACS)-basierten Testmethode verglichen. Aufgrund einer möglichen Assoziation von NMDAR Antikörpern mit demyelinisierenden Erkrankungen wurde außerdem die Häufigkeit dieser Antikörper in einer PatientInnenkohorte mit diesen Erkrankungen untersucht. Beide Testmethoden wurden mit einer Testgruppe, bestehend aus Serumproben von 76 ProbandInnen, etabliert, und mit 32 verblindeten ProbandInnen validiert. Mit dem CBA wurden in 23 der 23 NMDAR Enzephalitis PatientInnen spezifische Antikörper gefunden, doch in keiner der 85 Kontrollen (32 gesunde ProbandInnen und 53 PatientInnen mit anderen neurologischen Erkrankungen). Somit hatte der CBA eine Sensitivität und Spezifität von 100% (95% Konfidenzintervall (CI) 85.1-100.0 und 95.7-100.0). Mit dem FACS-basierten Test wurden spezifische Antikörper in 20 der 23 NMDAR Enzephalitis PatientInnen gefunden, und in keiner der 85 Kontrollen. Mit gleichbleibend hoher Spezifität (95% CI 95.7-100.0) hatte diese Testmethode daher eine niedrigere Sensitivität von 87% (95% CI 66.4-97.2) und zeigte eine hohe Variabilität. Beide Tests hatten eine hohe Konkordanz (kappa=0.943, p<0.0001) und Korrelation (r=0.697, p<0.0001). Mit dem zuverlässigeren CBA wurden bei einem Patienten mit NMDAR Enzephalitis (1/25; 4%) drei Jahre nach Erstmanifestation Hinweise auf Demyelinisierung zusammen mit Fortbestehen von NMDAR-Antikörpern gefunden. Des Weiteren wurden bei einer Patientin mit Multipler Sklerose (1/97; 1%) und NMDAR Enzephalitis-spezifischen Symptomen retrospektiv NMDAR Antikörper gefunden. Da die FACS-basierte Methode eine niedrigere Sensitivität, als auch eine hohe Variabilität aufweist, ist der CBA als zuverlässiger einzustufen. Zusammenfassend konnten wir zeigen, dass NMDAR Antikörper, wenngleich selten, mit demyelinisierenden Erkrankungen assoziiert sein können. Durch welche Mechanismen diese Antikörper zur Entstehung von Demyelinisierung beitragen, muss aber in weiteren Studien geklärt werden.N-methyl-D-aspartate receptor (NMDAR) encephalitis is a neurological autoimmune disease, diagnosed by a specific autoantibody against NMDAR. Among various antibody testing methods, cell-based assays (CBA) or immunohistochemistry on rat brain tissue have highest specificity and sensitivity. Nevertheless, results from antibody testing are controversially discussed. Here we compare an immunofluorescence live CBA to a flow cytometry (FACS) based assay to detect NMDAR antibodies by their binding to the surface of HEK293A cells functionally expressing NMDAR. Since a possible association of NMDAR antibodies with demyelinating diseases has been speculated, we further determined the frequency of NMDAR antibodies in cohorts of patients with various demyelinating diseases. Both assays were first established using a discovery group of 76 individuals and then validated in a group of 32 patients in a blinded manner. In the CBA, 23 of 23 patients with NMDAR encephalitis were positive for NMDAR antibodies andby Melanie RambergerZsfassung in dt. SpracheInnsbruck, Med. Univ., Diss., 2015OeBB(VLID)36986

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