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Uber die Zustandsanderung der Milch- und Serumantigene durch hohe Erhitzung.

Abstract

&lt;P&gt;Der Milcheiwei&#946;korper besteht aus dem Milchkasein, -globulin und -albumin, der Serumeiwei&#946;korper aus dem Serumglobulin und -albumin. Kollmeyer10), Bauer und Kleinschmidt11) bestatigten, da&#946; das Milchkasein nur in der Milchdruse spezifisch erzeugt wird. Die Beziehungen zwischen den einzelnen Milcheiwei&#946;korpern und Serumeiwei&#946;korpern wurden serologisch und chemisch bis jetzt genau festgestellt. Es ist schon bekannt, da&#946; das Kasein au&#946;ergewohnlich koktstabil ist, so da&#946; seine Antigenitat, d.h. das Prazipitinogen und die Prazipitabilitat, trotz Warmezusatz unverandert bleibt. Die Milchmolke dagegen ist sehr koktlabil; daher wird die Antigenitat, d.h. das Prazipitinogen und die Prazipitabilitat, durch Erhitzung ziemlich leicht zerstort. Es gibt aber wenige Berichte uber Untersuchungen, die den Verminderungsgrad der Prazipitinogenitat der Milch bei steigender Warmewirkung systematisch feststellen wollen. Daher untersuchte ich die Verminderung der Prazipitinogenitat der Milch als Ganzes und verglich sie mit der des Serums. Bei Erhitzung bis zu 80&#8451; geht die Verminderung sowohl bei der Milch als auch bei dem Serum parallel, aber die Verminderung der Milchprazipitinogenitat wird bei Erhitzung von mehr als 90&#8451; nicht mehr beobachtet. Sie bleibt bei Erhitzung auf 120&#8451; noch gut erhalten, wahrend die des Serums durch Erhitzung bei 90&#8451; stark vermindert oder ganz vernichtet wird. Besonders klar kann die Prazipitinogenitatsverminderung des Serums nach der Antikorperverdunnungsmethode festgestellt werden. Die Zustandsspezifitat der Milch wird durch Erhitzung bei 80&#8451; noch nicht, bei 100&#8451; schwach, bei 120&#8451; deutlich nachgewiesen, wahrend die des Serums bei 80&#8451; schwach, bei 100&#8451; und auch bei 120&#8451; ziemlich hochgradig nachgewiesen werden kann. Auf Grund dieser Tatsachen kann man wohl vermuten, da&#946; durch schwache Erhitzung nur die Milchmolke angegriffen wird, wahrend das Kasein unverandert bleibt. Erst durch starke Erhitzung wird auch das Kasein angegriffen, erst dann also kann die Zustandsspezifitat der ganzen Milch in der Reaktion nachgewiesen werden. Meine eigenen Versuchsresultate fasse ich folgenderma&#946;en kurz zusammen: 1. Die Prazipitinogenitat der Milch wird durch die Hitzewirkung abgeschwacht, sie ist aber gegen starke Erhitzung hitzebestandig, wahrend die Prazipitinogenitat des Serumeiwei&#946;es schon durch Erhitzung bei 90&#8451; stark vermindert oder ganz vernichtet wird. 2. Die Zustandspezifitat der Milch ist bei schwacher Erhitung schwerer als die des Serums nachweisbar. An dieser Stelle sei besonders Herrn Prof. Dr. M. Ogata mein warmster Dank ausgesprochen fur die mannigfachen, sowohl wahrend der Periode der Untersuchungen als auch bei Abfassung der Arbeit empfangenen Anregungen.&lt;/P&gt;</p

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