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Serologische Studien mit Nierengeweben I. Mitteilung Über die Organspezifität des Niereneiweisses

Abstract

Verfasser untersuchte zuerst dieser Mitteilung die Spezifität des Nierenantigens von Rind, Ziege, Schwein, Hund, Kaninchen, Meerschweinchen, usw. und der Vögelnieren (Huhn) durch das entsprechende Antiserum von Kaninchen. Dann schied er das Nierenantigen weiter in Rinden- und Marksubstanz und stellte Immunsera für diese beiden Teile her. Der Reaktionsgrad der Immunsera auf Antigene wurde mittels der Präzipitin- und Komplementbindungsreaktion gepüft und bei dieser Untersuchung die Präzipitinreaktion nach der Uhlenhuthschen Originalmethode und der Ogataschen Antikörperverdünnungsmethode angewandt, wobei man mit der letzteren die Spezifität auf der Antigenseite und Antikörperseite näher unterscheiden kann. Verf. kam zu folgenden experimentellen Resultaten: 1) Das Antinierenimmunserum reagiert am stärksten mit Nierenantigen von dem entsprechenden Tier, doch reagiert es ungefähr parallel auch mit anderen Tiernieren je nach dem zoologischen Verwandsschaftsgrad. Z. B. Antirindernierenimmunserum reagiert zweifellos am stärksten auf Rinderniere (Hauptantigen), dann folgt bezüglich der Reagierbarkeit die Ziegenniere. 2) Die Schweine- und Hundeniere reagiert noch schwächer, und es ist bemerkenswert, dass die Hühnerniere, welche für Säugetiere zoologisch weit entfernt steht, auf das Antiserum der Säugetierniere reagiert, wenn die Reaktion auch sehr schwach ist. Die Kaninchenniere reagiert schwächer als andere Säugetiernieren auch mit Antinieren von Kaninchen. Nach Absättigung mit Serum-antigen reagiert das Antinierenserum positiv mit Nierenantigen von dem Muttertier der Antigene und von anderen Tieren, weshalb man die relative Organspezifität des Nierenantigens sicher bestätigen kann. 3) Das mit Serum des Tieres abgesättigte Antinierenimmunserum reagiert auch auf verschiedene Organe desselben Tieres, und seine Reaktionsstärke geht nach folgender Reihe: zu Leber und Lunge, Milz, Herz, Nebenniere, Hoden stark, Spermafaden und Augenlinsen schwach, doch positiv. 4) Bei Absättigung mit Nierenantigen wird der Antikörper gegen Nieren vollständig absorbiert. Bei Antirinden- und Antimarkimmunserum zeigen sich in bezug auf Spezifität, besonders auf Organspezifität gleiche Verhältnisse wie bei Nierenantiserum, doch scheint mir das Antimarkimmunserum hinsichtlich der Organspezifität schärfer zu sein als Antirindennierenserum, weil es (das Antimarkimmunserum) mit Linsenantigen positiv reagieren kann. 5) Man kann mit der Komplementbindungsreaktion zu dem gleichen Resultat kommen, wenn man die Untersuchung nach der Antikörperverdünnungsmethode ausführt

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