Institut für Versicherungswirtschaft der Universität St.Gallen
Abstract
Die ökonomische Verhaltensforschung zeigt, dass Verzerrungseffekte die Risikowahrnehmung und Entscheidungsfindung systematisch beeinflussen. Diese Effekte äussern sich in verzerrten Einschätzungen sowie in Über- respektive Unterreaktionen, die in Abweichung vom rationalen Verhalten des "Homo oeconomicus" stehen. Dieser Beitrag beleuchtet unter anderem Phänomene wie Übervertrauen in Modelle oder Kontrollillusion sowie deren Auswirkung auf die Risikowahrnehmung. Das Verständnis des individuellen und organisationalen Urteils- und Entscheidungsverhaltens ist ein wichtiger erster Schritt für das Risikomanagement von Unternehmen, um Verzerrungseffekte zu vermindern