research

Realisierungsformen der Sprechereinstellung in der deutschen Wissenschaftskommunikation - Versuch einer Klassifikation

Abstract

Die Klasse der Sprechereinstellung gilt als eine heterogene Klasse, die sprachlich durch diverse Ausdrucksformen realisiert wird. Trotz der Heterogenität der Realisierungsformen werden dieser Klasse keine Arbeiten zur Differenzierung zwischen den einzelnen Formen gewidmet. Die Sprechereinstellung ist der Modalität zuzuordnen. In der Literatur gibt es jedoch verschiedene semantisch-logische Typologien für die Modalität, nämlich subjektive und objektive Modalität (Helbig/Buscha 1996, S. 131 f.), epistemische und nicht-epistemische Modalität (Duden 2005, S. 562 ff.), logische, psychologische und soziale Modalität (Gabelentz 1891, S. 495 ff.) und kognitive, volitive und emotive Modalität (Bublitz 1978, S. 6 f.) Redder (2009, S. 88 ff.) macht einen Vorschlag zur Unterscheidung zwischen drei handlungstheoretischen Arten der Modalität, die die kommunikative Qualität der Modalität in den Vordergrund rücken. Diese Arten sind Handlungsmodalität, Wirklichkeitsmodalität und Wissensmodalität. In diesem Klassifizierungsversuch sind die Realisierungsformen der Sprechereinstellung unter der Wissensmodalität zu finden. Auf dieser Basis wird in der vorliegenden Arbeit versucht, eine wissensbezogene Klassifikation der variablen Realisierungsformen der Sprechereinstellung aus funktional-pragmatischer Sicht in einer konkreten Textart zu erstellen, nämlich im wissenschaftlichen Text. Parallel zur Klassifizierung lässt sich ebenso die Handlungsqualität der Sprechereinstellung darin ermitteln

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