Innerhalb der Linguistik wird die Frage kontrovers diskutiert, ob es eine angeborene Universalgrammatik hinter den 5500 verschiedenen lebenden Sprachen gibt, mithin, ob die Kompetenz zum großen Teil in den menschlichen Genen festgelegt ist. Vorliegender Beitrag argumentiert gegen den Nativismus chomskyscher Prägung und für eine konstruktivistische Position, derzufolge Grammatik als Nebenprodukt des Sprechens in sozialer Interaktion entsteht