Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Idee der Religionsfreiheit und versucht zu recherchieren,
wie Religionsfreiheit im europäischen Kontext definiert bzw. praktiziert wird.
Religionsfreiheit wird oft als eines der grundlegendsten Menschenrechte bezeichnet, und
angesichts unserer Geschichte, in der Menschen immer wieder für die freie Ausübung ihres
Glaubens kämpfen mussten, wird die Bedeutung dieses Rechts deutlich. Das Bild der
Religionsfreiheit mag für manchen, der in unserem Kulturkreis lebt, bereits als verwirklicht
erscheinen, betrachtet man die großen, etablierten Religionen, die staatlich anerkannt friedlich
nebeneinander leben. Nun gibt es aber auch kleinere, fremde oder neue Gruppen, die für sich
eine eigene Religion definieren, und die im Sinne der Religionsfreiheit auch Rechte für sich
beanspruchen. Oftmals entstehen aber durch fremde oder neue Ansichten Probleme, vor allem
dann, wenn diese "anderen" Ansichten mit denen der Mehrheit in Konflikt geraten. Hier wird
die Frage nach den Grenzen der Religionsfreiheit deutlich: Wo sind diese Grenzen, und wer
ist berechtigt, sie zu ziehen?
Im Folgenden soll nun dargestellt werden, wie Religionsfreiheit durch internationale
Organisationen wie die UNO und die EMRK definiert und ausgeführt wird. In weiterer Folge
wird die rechtliche Lage religiöser Minderheiten in Österreich recherchiert und diskutiert