Die eitrige Arthritis des distalen Interphalangealgelenkes
ist eine relativ häufige, schwerwiegende Erkrankung der
Rinderklaue. In vielen Fällen gelingt es, eine Amputation
zu vermeiden und die Zehe durch Resektion des Gelenkes
funktionstüchtig zu erhalten. Es wird über die Operationstechnik
und über die Ergebnisse nach Gelenkresektion bei
281 Rindern verschiedenen Alters berichtet. Von diesen
konnten 71 Tiere über Zeiträume zwischen drei Monaten
und sechs Jahren postoperativ klinisch und röntgenologisch
nachuntersucht werden. Der knöcherne Durchbau
erfolgte zwischen dem 7. und 12. Monat nach der Operat
i o n ; bei 41 Tieren (£58%) wurde eine vollständige
Ankylosierung festgestellt. Von den 71 nachuntersuchten
Rindern waren 59 Tiere (= 83%) an der operierten Gliedmaße
beschwerdefrei. Die operierte Klaue unterstützte
die Partnerklaue bei der Tragefunktion. Haltung auf Spaltenboden
oder Weidegang waren weiterhin möglich. Im
Vergleich zur Klauenamputation ist die postoperative
Nutzungsdauer länger