Bei der Ohrmuschelrekonstruktion werden vom Transplantat hohe Formbeständigkeit und gute Verträglichkeit verlangt. Es wurde untersucht, ob diese Forderungen von einem Gemisch aus geraspeltem, konserviertem Knorpel und gerinnungsaktivem Plasmaprotein erfüllt werden, dem durch Einpressen in eine Silikonform die Gestalt einer Ohrmuschel gegeben wurde. Solche Nachbildungen sind formstabil und zeigen histologisch einen dichten Verbund zwischen Knorpelfragmenten und Fibrin. Nach Implantation bei Meerschweinchen und Ratten findet jedoch nach Tagen bis Wochen eine Lysis des Fibrins, Knorpelresorption und Organisation statt, die zum Verlust der Struktur führt. Werden statt Knorpel Kunststoffspäne aus porösem Polyäthylen verwendet, läßt sich die Festigkeit der gepreßten Formen aber deutlich erhöhen. Die histologische Untersuchung dieser Transplantate zeigte nach 35 Tagen eine stabile Einbettung im Bindegewebe, makroskopisch blieben Form und Konsistenz erhalten