Inst. für Marktorientierte Unternehmensführung, Univ. Mannheim
Abstract
Zur Sicherstellung der gesundheitlichen Versorgung auf
hohem Niveau werden Versicherte im Zuge einer politisch gewollten Förderung der Selbstverantwortung zunehmend an den Gesundheitskosten beteiligt. Hierdurch entwickeln sich Patienten – in Verbindung mit der steigenden Bedeutung des Gutes Gesundheit – zu mündigen Konsumenten. Als Mitentscheider in Therapiefragen und somit auch bei der Verschreibung eines Medikaments müssen Konsumenten pharmazeutischer Leistungen
als Zielgruppe in die Marketingaktivitäten pharmazeutischer Unternehmen eingebunden werden.
Insbesondere bei chronisch Kranken, die in der Regel verschreibungspflichtige Arzneimittel beziehen, lassen sich auf Grund der Langfristigkeit und Komplexität der Erkrankung umfangreiche Maßnahmen ableiten, um eine dauerhafte Beziehung zwischen pharmazeutischem Unternehmen und Patienten aufzubauen. Pharmaunternehmen müssen sich dieser Herausforderung stellen und den Wandel vom „Pillenproduzenten“ zum Versorgungsdienstleister vollziehen.
Diese Studie stellt ein umfassendes Konzept des Patient Relationship Management
(PRM) vor. Neben der Abgrenzung der für
ein solches Konzept geeigneten Zielgruppe werden die Grundlagen und die zentralen Voraussetzungen für die Umsetzung
eines erfolgreichen PRM diskutiert sowie
Möglichkeiten zur Kontrolle der PRM-Aktivitäten vorgestellt